Mai 06 2015 0Comment

Dem Meister ein Bein stellen – Bundesliga Juniorinnen gastieren in Gütersloh

Mit dem Auswärtsspiel beim neuen Meister der Juniorinnen Bundesliga West/Südwest beschließt die U 17 des SC 13 Bad Neuenahr die Punktspielsaison 2014/15. Am kommenden Samstag wird um 14 Uhr die Partie beim FSV Gütersloh 2009, in der Tönnies Arena in Rheda- Wiedenbrück angepfiffen. Das dieses Match am letzten Spieltag noch einmal ein Spitzenspiel wird, hätten die Wenigsten gedacht, doch das die „wilde 13“ aus der Kurstadt mit dem klaren Ziel nach Westfalen fährt, etwas Zählbares mitzunehmen noch viel weniger. Aber genau das hat sich die Truppe von Deniz Bakir und Sijamak Sauer auf die Fahnen geschrieben.

Beide Teams haben zumindest eines gemeinsam. Für ihre Cheftrainer wird es der letzte Auftritt in dieser Funktion sein. Während FSV Coach Christian Franz Pohlmann in der kommenden Saison die Zweitligamannschaft des Vereins trainieren wird, muss der SC 13 in der Zukunft auf die Dienste von Deniz Bakir verzichten. Doch vorher will der Fußballlehrer die tolle Saison seiner Mädels noch einmal mit einem Ausrufezeichen abschließen. Gleiches gilt auch für Elisabeth Müller und Lea Berger, die seit Bestehen der Juniorinnen Bundesliga fester Bestandteil des Kurstadtkaders waren und nun in die Seniorinnen Abteilung des Vereins wechseln. Um in Gütersloh bestehen zu können, muss die komplette Mannschaft allerdings an ihre Grenzen gehen, was seit geraumer Zeit eine Selbstverständlichkeit an der Ahr ist. Seit sechs Spielen ungeschlagen, kann die U 17 nun mit einem Erfolg in Gütersloh ihre, schon jetzt, bemerkenswerte Spielzeit krönen. Genau das haben die jungen Talente auch vor. In der Vorsaison reiste man abstiegsbedroht an und verlor lediglich durch einen Fehler der nun nach Gütersloh gewechselten Laura van der Laan mit 0:1, bot dabei aber eine gute Leistung. Würde man jetzt das Hinspiel als Maßstab nehmen, als der SC 13 mit 1:5 unterlag, hätte man wohl keine Chance. Doch zum einen fiel diese Niederlage um zwei Tore zu hoch aus, zum anderen hat man vor allem die Entstehung der entscheidenden Treffer aufgearbeitet. Latente Gefahr geht beim Meister vor allem bei Standardsituationen hervor. Deniz Bakir hat hier sein Team speziell eingestellt, um die körperlich großen Angreiferinnen im Zaum zu halten. Soviel zur Einschätzung des Spiels, wobei ein anderer Aspekt die „wilde 13“ viel mehr anstachelt. Tabellarisch ist sogar noch die Vizemeisterschaft im Bereich des Möglichen. Dafür sorgte ein überraschendes 3:1 des Absteigers TuS Issel beim Tabellenzweiten 1. FC Saarbrücken in der Vorwoche. Und genau da setzen die jungen Talente an. Wenn es dem Letzten schon gelingt, beim Zweiten zu gewinnen, warum sollte dann nicht der Dritte beim Ersten gewinnen. Einfache Psychologie, die sich mittlerweile aber fest in den Köpfen verankert hat. Natürlich ist auch der Absturz auf Platz Fünf noch möglich, aber daran verschwendet die Kurstadtelf momentan keinen Gedanken. Auch nicht Sijamak Sauer, der klar die Marschrichtung vorgibt:  "In der letzten Partie der Saison wollen wir noch einmal alles geben, wir fahren ja nicht 500km mit dem Bus und machen eine Kaffeefahrt. Gegen Gütersloh haben wir schon oft gut gespielt, aber noch nie was Zählbares mitgenommen. Wir werden der vielleicht besten U17 – Mannschaft Deutschlands einen Kampf um jeden Grashalm bieten und dann schauen was bei rum kommt".

Für Fans des Kurstadtclubs hier noch die Adresse der Tönnies Arena für die Navigationssysteme: In der Mark 2, 33378 Rheda- Wiedenbrück

gkoelzer