November 02 2017 0Comment

Gewöhnlich ungewöhnlich – Beide Top Teams unter Zugzwang

Während die Anstoßzeit der wilden 13 am Samstag wie gewohnt um 14 Uhr festgelegt ist, wird das Spiel der Regionalligatruppe des SC 13 Bad Neuenahr am Sonntag erst um 17 Uhr angepfiffen. Dabei muss der Kurstadt Club auch auf den Fußballkunstrasen ausweichen, da im Apollinarisstadion seit Jahr und Tag kein Flutlicht vorhanden ist. Gegner der Bundesliga Juniorinnen ist die SGS Essen, Kontrahent der ersten Mannschaft ist die DJK Saarwellingen. Wer dann am Sonntag auf der Anlage des Stadions erscheint, wird – sofern Multi Tasking fähig –  noch die Partie der zweiten Mannschaft in der dritten Runde des Rheinlandpokals verfolgen können. In der Neuauflage des ersten Meisterschaftsspiels kommt es um 16.30 Uhr auf dem Kunstrasen Mitte zur Begegnung mit der SG 99 Andernach II.

Es beginnt also mit dem Auftritt der wilden 13, die nach dem 0:4 beim FC Speyer auf Kurs „zurück zur Punktespur“ ist. Ob jetzt die SGS Essen dafür der richtige Prüfstein ist, sei dahingestellt, jedoch mit der nötigen 113% Note sollte man nicht der Punktelieferant sein. Der SGS, die im letzten Meisterschaftsspiel dem FSV Gütersloh 2009 mit 1:5 unterlag, wird selbstredend auf Wiedergutmachung aus sein. Selbiges gilt aber auch für den Kurstadtnachwuchs, der vor dem Speyer Spiel unter Beweis gestellt hat, dass man in der Liga  mithalten kann. Über den nötigen Einsatz und die notwendige Konzentration gelang es vier Punkte zu ergattern. Sollte nun am Samstag unerwartet ein weiterer Zähler hinzukommen, dann ist ein doch eher versöhnliches und positives Ende der Hinrunde, eine Woche später in Iserlohn möglich. Doch Essen verfügt über eine Personalie, die in Bad Neuenahr jeden Grashalm kennt – Emily Feifarek. Die Abwehrstrategin wechselte im Sommer ins Ruhrgebiet und kennt natürlich ihren alten Club aus dem Effeff. Dennoch dürfte es für sie ein sehr emotionales Spiel werden. Jacqui Dünker und Saskia Oebel-Noack werden natürlich auf die alten Seilschaften keine Rücksicht nehmen und ihre Truppe maximal gut einstellen. Zieht man nun noch das Publikum hinzu, welches in den letzten Spielen wie eine Wand hinter dem Kurstadtnachwuchs stand, so kann sich jeder neutrale Beobachter des Spiels auf eine spannende Angelegenheit freuen.

27 Stunden später steht die vielbeschäftigte Jacqui Dünker wieder an der Seitenlinie, nur dieses Mal bei ihrer Regionalliga Elf. Diese gewann unter der Woche im Rheinlandpokal mit 5:0 beim SV Niederburg und zog somit ins Achtelfinale dieses Wettbewerbs ein. Doch das Augenmerk Dünkers liegt eher auf der Meisterschaft. Hier gastiert die DJK Saarweillingen auf eigenen Wunsch erst um 17 Uhr an der Ahr. Dünker hatte unter der Woche nur wenig Gelegenheit das 3:4 beim TuS Issel aus den Köpfen ihrer Schützlinge zu bekommen. Und Saarwellingen ist alles andere wie die berühmte Laufkundschaft. Stetig konnten sich die Saarländerinnen in den letzten Wochen steigern, was zuletzt in einer Punkteteilung mit der Reserve des 1. FC Saarbrücken endete. Auch der Untergrund der großen Fußballkunstrasen ist bei den Kurstädterinnen nicht gerade sehr beliebt. Doch die Favoritenrolle werden sie wohl nicht verleugnen können. Es wird also das Motto gelten „ein Zeichen zu setzen“, denn trotz der Niederlage am letzten Sonntag, ist ja noch lange nichts entschieden. Dafür ist der Zeitpunkt einfach noch zu früh. Dünker kann auf die alte Weisheit hoffen, dass angeschlagene Boxer besonders gefährlich sind. Fakt wird aber sein, dass ihr Team bis in die Haarspitzen motiviert in das Spiel gehen wird.

Die Neuauflage des Meisterschaftsauftakts steht der 2. Mannschaft um Trainer Volker Haas bevor. In der dritten Runde des Rheinlandpokals gastiert der Tabellenführer der Rheinlandliga, die SG 99 Andernach II. Diese wiederum treffen auf ihren alten Trainer. Ob das nun ein Vorteil oder ein Nachteil ist, darüber wird wahrscheinlich mehr um das Spiel herum diskutiert. Entscheidend wird sein, was auf dem Platz passiert. Und da wollen beide Teams in die nächste Runde einziehen. Die Favoritenrolle hat Andernach inne, doch einen begeisternden Fight werden die Zuschauer in jedem Fall erleben.

sc13