November 01 2018 0Comment

Auswärts die Nächste – SC 13 gastiert in Wörrstadt und will Schwung nutzen

Wenn am Sonntag um 16 Uhr die Regionalligapartie TuS Wörrstadt gegen den SC 13 Bad Neuenahr angepfiffen wird, dann treffen nicht nur zwei Pioniervereine des Frauenfußballs aufeinander, sondern auch der Ausgang des Spiels ist eigentlich unmöglich vorhersehbar. Während die Gastgeberinnen von einer „Überraschung“ zur anderen eilen, will die Elf von Trainerin Jacqui Dünkere ihre Auswärtsbilanz etwas aufpolieren. In dieser Statistik rangieren die Kurstädterinnen nämlich nur auf Rang 12, während die Heimbilanz Rang Vier hervorbringt. Andererseits bildet Gegner Wörrstadt in beiden Tableaus die goldene Mitte der Liga, wobei der Sieg in Andernach positiv herausragt. Wenige Tage später unterlagen die Rheinhessinen allerdings dem 1. FC Saarbrücken II auf heimischem Gelände.

Gerade jetzt hat der SC 13 nach dem 2:2 gegen den Tabellenzweiten TuS Issel wieder frischen Mut geschöpft und diesen auch beim lockeren 10:0 im Pokal beim SV Rheinbreitbach unterstreichen. Nicht ohne dabei aber wieder eine Spielerin zu verlieren – Paula Gau zog sich ohne große Fremdeinwirkung eine dicke Schwellung am Knöchel zu, was die Personalsorgen von Dünker nicht gerade verkleinert. Die Reaktion ihres Teams auf die lange Liste der Verletzten war aber sehr gut. Man ist noch ein Stück mehr zusammen gerückt. Die im Pokal eingesetzten Aktiven konnten frisches Selbstbewusstsein sammeln. Lisa Weise (3) und Laura Barber (2) konnten ihr Torkonto für diese Saison auffüllen, was wieder mehr Alternativen für die Trainerin bietet. Einige Stammspielerinnen wurden am Mittwochabend geschont, was aber immer noch keinen Hinweis auf die sonntägliche Startelf gibt. Schon gegen Issel gab man sich taktisch flexibel, was auch beim Altmeister Wörrstadt geschehen könnte. „Die Mädels lernen sehr schnell, was mir viele Möglichleiten der taktischen Ausrichtung bietet“, so Dünker. Überhaupt hat man sich mittlerweile in die Lage gebracht für die Zukunft eine Mannschaft aufzubauen, die in ein paar Jahren um höhere Weihen spielen soll. So konstatierte SC 13 Präsident Benny Fritzmann auf der Jahreshauptversammlung richtigerweise: „Wir sind sportlich in allen Bereichen gut aufgestellt und werden die nötige Geduld haben, dieses Potential auch auszuschöpfen.“

Das Besondere an der Partie in Wörrstadt liegt im Übrigen 40 Jahre zurück. Damals noch SC 07 heißend errang Bad Neuenahr die erste und einzige deutsche Meisterschaft. Im Tor damals stand Maria Breuer, die heute für die Belange des TuS Wörrstadt ihre gesamte Freizeit opfert. Die Wiedersehensfreude mit dem alten Verein ist aber immer noch ungebrochen. Für den SC 13 soll allerdings die Freundschaft für 90 Minuten ruhen.

 

sc13