Februar 10 2019 0Comment

SC 13 Bad Neuenahr rockt die Hallen – Erster Titel der Vereinsgeschichte für ein Frauenteam

Neuwied – Ebenso unverhofft wie verdient haben sich die Fußballfrauen des SC 13 Bad Neuenahr den ersten Rheinlandtitel im Seniorinnenbereich gesichert. Durch ein 2:0 im Finale der Futsalrheinlandmeisterschaften über die SG 99 Andernach, darf sich der Kurstadtclub nicht nur ein Jahr lang Hallenmeister nennen, sondern hat mit fünf Siegen und einem Remis das Kunststück geschafft, als einziges Team in der Sporthalle Neuwied Niederbieber ungeschlagen zu bleiben. Als Abrundung dieses sehr erfolgreichen Wochenendes konnten es die U 15 Juniorinnen ihren Vorbildern aus der 1. Mannschaft gleichtun und wurden ebenfalls Hallenrheinlandmeister. Die U 17 Juniorinnen verloren zwar Tags zuvor das Endspiel gegen den FV Rübenach, konnten sich aber mit dem Finaleinzug für den Regionalentscheid qualifizieren, der in 14 Tagen darüber entscheidet, wer aus dem Südwesten der Republik an den Deutschen Futsalmeisterschaften im März in Wuppertal teilnimmt. Drei Regionalentscheide und drei Finalteilnahmen- eine derartige Bilanz kann weit und breit kein anderer Verein ausweisen. Harte und gute Nachwuchsarbeit zahlt sich endlich aus.

Eigentlich hatte Trainerin Jacqui Dünker vor dem Wochenende das Testspiel gegen Bayer 04 Leverkusen II als oberste Priorität ausgelobt. Das 2:1 (1:1) durch Tore von Feride Bakir und Laura Barber stellte die kurstädtische Übungsleiterin auch weitestgehend zufrieden, so dass sie ohne irgendwelche Erwartungen, geschweige denn  Druck nach Neuwied reisen konnte. Was dann aber ihre Schützlinge auf den Hallenboden brachten nötigte jedem Anwesenden größten Respekt ab. Im ersten Spiel gegen das Regionalligaspitzenteam TuS Issel konnte mit 1:0 gewonnen werden. Es folgte ein klares 5:2 über den SV Niederburg, ehe es im abschließenden Gruppenspiel gegen den TuS Reil eine ehemalige SC 13 Spielerin war, die das Tor der Moselanerinnen vernagelte. Anna- Maria Treis zeigte hier mehrfach ihr Können und brachte somit ihr Team, gemeinsam mit dem SC 13, in die Zwischenrunde. Dort wartete als erste Aufgabe das Überraschungsteam des Turniers, der SV Rheinbreitbach. Gestützt auf eine bärenstarke Yasmin Rölle (ehemals SC 13) im Tor brachte das Rheinlandligaschlusslicht das Kunststück fertig im allerersten Turnierspiel die SG 99 Andernach zu bezwingen. Chapeau für solch erfrischende Auftritte, wenngleich es gegen die Kurstädterinnen eine 1:3 Niederlage gab. Normalerweise nehmen viele Mannschaften nach solchen Spielen einen Gang raus, nicht aber der SC 13 am heutigen Tag.  Titelverteidiger FC Bitburg wurde im letzten Spiel der Zwischenrunde mit 4:0 demontiert, was zum Nachteil hatte, dass es nur knapp 10 Minuten Pause bis zum Endspiel gab. Hier wartete der hohe Turnierfavorit SG 99 Andernach und begann auch direkt gefährlich und schwungvoll. Doch Marie Wenzl zeigte hier ihre Klasse als tolle Torhüterin und gab damit das Startsignal für einen Wirbel der Dünker Truppe. Johanna Kuhn war es vorbehalten den Führungstreffer  zu markieren, den Celina „CC“ Mäder nach einer umstrittenen Szene im Mittelfeld per Hacke veredelte und auf 2:0 erhöhte. Rhythmisches Klatschen der mitgereisten SC 13 Fans begleiteten dann die letzten Minuten, in denen die jungen Spielerinnen von der Ahr noch einmal alles aus sich herausholten. Es muss den treuen Fans auch vorgekommen sein wie ein Winterwonderland, denn nach geschlagenen 5 ½  Jahren des Vereinsbestehens konnte nun der erste Titel im Frauenbereich an die Ahr geholt werden. Nein, wir haben den Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Rheinlandliga nicht vergessen, wir sprechen nur einfach von einer Verbandsmeisterschaft. Jacqui Dünker strahlte natürlich auch aus jeder Pore und  verteilte fleißig Komplimente, ohne dabei zu euphorisch zu werden: „Damit konnte ja vorher kein Mensch rechnen. Wir sind hier quasi ohne Hallentraining angereist und haben hier glaube ich viele Sympathien erspielt. Die Mädels waren ja kaum zu bremsen, insofern nehmen wir diesen Titel gerne mit. Nur sollte jetzt keiner denken, dass wir so ohne weiteres durch die Liga marschieren. Für die Seele der Mädels hat es aber unglaublich gut getan.“

Wie Recht sie doch hat, denn Augenzeugenberichten zu Folge, soll es noch einige Feierlichkeiten in der Neuenahrer Peripherie gegeben haben.

Für den SC 13 spielten: Marie Wenzl, Carlotta Stambke, Amelie Schulte, Rebecca Schumann, Johanna Kuhn, Laura Barber, Stefanie Lotzien, Marie Schäfer, „CC“ Mäder und Lisa Weise

sc13