Januar 12 2020 0Comment

Die Hoffnung hat zwei Namen: Celina Mäder und Paula Gau

Dem SC 13 steht als aktuellem Tabellenvorletzten der Regionalliga Südwest eine Restrunde bevor, die sowohl für das Team des Trainer-Duos Anne-Kathrine Kremer und Sebastian Decker als auch für den Gesamtverein äußerst wichtig ist. Die Marschrichtung ist klar vorgegeben: Abstieg verboten! Ein Grund für die sportliche prekäre Lage, die sich mit sechs Punkten aus den letzten vier Spielen des alten Jahres allerdings schon stark verbesserte, ist auch das große Verletzungspech, welches die Kurstädterinnen mit Beginn der Vorbereitung und im Verlauf der ersten Halbserie stets begleitete. Celina Mäder und Paula Gau, denen man nach Beendigung der letzten Spielzeit für die aktuelle Saison eine Schlüsselrolle zugetraut hatte, mussten verletzungsbedingt fast die komplette Hinrunde aussetzen. Beide planen ihr Comeback in der Rückrunde und gelten als Hoffnungsträger für eine gute Rückrunde und einen doch noch erfolgreichen Saisonabschluss.

Die  äußerst sympathische und humorvolle  Celina Mäder, allen im SC 13-Umfeld als „CC“ bekannt, erfreut sich wegen ihres Frohsinns und ihrer Torjägerqualitäten größter Beliebtheit beim Kurstadtverein. Die Lehramtstudentin zog sich in einem Testspiel gegen den FSV Hessen Wetzlar in der Saisonvorbereitung einen Außenbandriss zu und musste nach zwei Einsätzen in der Hinrunde bedingt durch eine weitere Fußblessur bereits schon vorzeitig die Winterpause antreten. Aus medizinischen Gründen steht einem Comeback, beginnend mit dem Start der Vorbereitung, nichts mehr im Wege. In ihrer sportlichen Vita sind 23 Regionalligaspiele und zwölf Tore ausgewiesen. Zahlen die im Hinblick auf die kommenden Rückrundenspiele Mut machen. Ein Spielertyp wie die 19jährige fehlte dem Team zuletzt. Die mental starke und beidfüßige Angreiferin mit ihrem guten Zweikampfverhalten sucht zumeist den direkten Weg zum Tor und lässt sich auch von Schwächephasen mit der einen oder anderen „Fahrkarte“ nicht von ihrem Weg abbringen. Was  die sportliche Zukunft ihres Teams angeht, ist sich Mäder ganz sicher: „Wir haben es einfach nicht verdient abzusteigen. Wir sind mental saustark und haben genügend Potenzial die Liga zu halten“, so die Angreiferinnen, die sich auf allen Offensivpositionen inklusive der „Zehn“ wohlfühlt. Seit ihrer Zeit bei den U 15-Juniorinnen trägt Celina Mäder das Trikot mit dem großen N im Wappen. Ihre ersten fußballerischen Schritte machte die 1,67 Meter große  Offensivkraft bei den Sportfreunden Monreal und der MSG Herresbach. Als Jugendspielerin profitierte „CC“ nach eigenem Bekunden am meisten von ihrem U 17-Trainer Deniz Bakir. Celina Mäder ist eines der Asse, die der SC 13 im Abstiegskampf im Ärmel hat.  Wer sie spielen sieht und ihre positive und angenehme Art erleben darf, ist schnell davon überzeugt, dass die Saison ein gutes Ende nimmt.

Es liefen die allerletzten Minuten des letzten Trainings in der abgelaufen Saison 2018/2019, als sich Paula Gau nach einem eigentlich harmlosen Zweikampf am Knie verletzte, was sich nur wenige Tage später leider als Kreuzbandriss herausstellte. Sozusagen ein Super-Gau für den SC 2013 Bad Neuenahr und die 18-jährige. Eine Super-Gau hingegen erlebte der Verein indes während der Rückrunde, als die Studentin auf Lehramt einen enormen Leistungssprung vollzog und auch schon in den Fokus anderer Vereine rückte. Ob auf der rechten Offensivseite oder zentral hinter den Spitzen – Gau machte dabei zumeist eine außerordentliche gute Figur. Ihr ausgeprägt guter Blick für den Raum, die Spielsituation und ihre Mitspielerinnen in Verbindung mit ihrer guten Technik und Zweikampfstärke,  machte sie für das Offensivspiel ihres Teams sehr wertvoll. Für die aus Euskirchen stammende Gau, dort erlernte sie das Fußball-ABC bei der JSG Erft 01, steht der Klassenerhalt des SC 13 vollkommen außer Frage. „Wir sind individuell einfach zu gut besetzt“, sagte Gau, für die der Kurstadtklub das bietet, was für sie persönlich sehr wichtig ist: „Der Verein hat einen großen Wohlfühlfaktor.“ Erstmals lief Paula Gau, deren langer Zopf auf dem Platz schon zu ihrem Markenzeichen geworden ist,  beim SC 13 für die U 15-Juniorinnen auf. Als ihre bis dahin stärksten Mitspielerinnen benennt sie ihre letztjährigen Teamkolleginnen Johanna Kuhn und Marie Schäfer sowie die aktuell beim 1 FC Köln spielende Vanessa Zilligen, mit der Gau in der Juniorenabteilung zusammenspielte. Auch wenn die Sehnsucht nach dem Ball zu treten sehr groß ist, bzw. immer größer wird, gilt für die angehende Pädagogin als oberste Priorität: Kein Risiko einzugehen. Deshalb lässt es die sympathische Rechtsfüßlerin auch langsam angehen. Nach dem bisher optimalen Heilungsverlauf ist der komplette Einstieg in das Training im Februar geplant. Zuvor kann Gau jedoch schon am Athletik- und Konditionstraining teilnehmen. Bereits ab Anfang April dürfte dann das Erscheinen des langen Zopfes auf dem Fußballplatz für Wohlgefühl beim SC 13 und Unwohlsein bei den Gegnern sorgen.

gkoelzer