Dezember 10 2016 0Comment

Trotz leerer Akkus einen Punkt erkämpft – Wilde 13 hamstert weiter

60 Zuschauer auf dem Fußballkunstrasen sahen eine sehr zerfahrene und hektische Juniorinnen Bundesliga Partie zwischen dem SC 13 Bad Neuenahr und dem MSV Duisburg. Immerhin fielen durch Lynn Bille Sommer (MSV, 28.) und Larissa Talarek (SC 13, 39.) zwei Tore, so dass es letztlich zu einer gerechten Punkteteilung kam. Somit überwintert die wilde 13 auf einem hervorragenden fünften Tabellenplatz und kann sich in Ruhe auf die restlichen sechs Saisonspiele vorbereiten. Der Punktgewinn bedeutete gleichzeitig einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt, da das Polster auf die gefährliche Zone auf mindestens neun Punkte angewachsen ist.

 

Cheftrainer Deniz Bakir hatte vor dem Spiel klar gefordert, energischer und klarer zu agieren, als noch im Hinspiel an der Mündelheimer Strasse. Zu Beginn sah es auch danach aus, dass seine Schützlinge in der Mannschaftsbesprechung gut zugehört hatten. Sie spielten ein gutes Mittelfeldpressing, ohne dabei aber klare Chancen zu initiieren. Genau wie im Hinspiel ging dann nach einer knappen halben Stunde der Schuss nach hinten los. Die Kurstädterinnen hatten zunächst einen Freistoß in der Gefahrenzone des MSV. Dieser wurde abgefangen und die Reise ging blitzschnell nach vorne, wo Lynn Bille Sommer eine Uneinigkeit der SC 13 Hintermannschaft inklusive Torhüterin Lisa Venrath ausnutzte und den, für die Zebras, so wichtigen Führungstreffer markierte. Eigentlich eine Blaupause des Hinspiels, doch die Reaktion der Heim Elf folgte Gott sei Dank recht schnell. Die beste Kombination des Spiels landete letztlich bei Larissa Talarek, die entschlossen per Schrägschuss zum erleichternden Ausgleich einschoss. Da nur noch eine Minute vor der Pause zu spielen war, nennt man das wohl psychologisch den besten Zeitpunkt.

In der zweiten Halbzeit gab es dann nur noch einen Höhepunkt, als Talarek aus kürzester Distanz an der, zur Pause, eingewechselten Keeperin Carolin Harti scheiterte. Leider musste Talarek danach verletzt ausgewechselt werden. Eines war nach dem Spiel klar: Der Wille der wilden 13 war, wie immer, präsent. Doch die Akkus bei vielen Spielerinnen sind nach 12 Spielen und etlichen Verbands- oder DFB Maßnahmen einfach leer. Hinzu kommen nervenaufreibende acht Monate, als man zunächst mit einer überragenden Schlussphase der Spielzeit 15/16 den Abstieg verhinderte, um dann Effektivität pur zu beweisen. Mit sieben, der acht geschossenen Saisontore, erreichte man 17 Punkte. Fünf Siege und zwei Remis. Besser geht wohl kaum. Das wollte dann Deniz Bakir unterstreichen: „Natürlich wollten wir heute mehr. Doch wir reden hier von Jugendlichen und keinen Robotern. Was die Mädels durch Willen und Kampfgeist erreicht haben, ist einfach nur zu bewundern. Wir sind aber noch nicht am Ziel, da kommt die Winterpause genau richtig. Wir werden die Akkus wieder aufladen und die nötigen Punkte noch holen.“

Im Anschluss an das Spiel schlossen seine Spielerinnen das Jahr mit einer Weihnachtsfeier auf der Kartbahn am Nürburgring ab. Verdient haben sie das allemal.

 

SC 13: Lisa Venrath; Elena Deuster, Anna Lena Stein (79. Hannah Schäfers), Amelie Schulte, Leonie Riedewald (51. Stella Genrich), Larissa Talarek (70. Paula Gau), Lisa Weise (57. Celina Mäder), Vanessa Zilligen, Emily Feifarek, Rebecca Schumann, Marie Schäfer

 

Tore: 0:1 Lynn Bille Sommer (28.), 1:1 Larissa Talarek (39.)

 

SR: Katharina Gerhard mit ihren Assistenten Nino Bergs und Batuhan Cavdar

 

ZS: 60

Larissa Talarek (r.) wird zum erlösenden Ausgleichstreffer beglückwünscht. Foto: Guido Kölzer
Larissa Talarek (r.) wird zum erlösenden Ausgleichstreffer beglückwünscht.
Foto: Guido Kölzer

sc13