Unglücklicher kann ein Start in eine Rückrunde nicht laufen. Diese Erfahrung musste der SC 13 Bad Neuenahr beim Gastspiel im Sportpark Aschheim machen. Der FC Bayern München II war bei der 0:5 (0:2) Niederlage eine zu hohe Hürde, was dem unfassbaren Pech bereits im Vorfeld der Partie geschuldet ist. Mit Maren Weingarz (Stauchungsfraktur im Kniebereich) und Lisa Umbach (Mandelentzündung) mussten unter der Woche zwei Schlüsselspielerinnen von SC 13 Cheftrainer Carsten Beschorner passen, was im Fall von Maren Weingarz eine lange Pause nach sich zieht. Mit allen vier Neuzugängen, aber trotzdem dem letzten Aufgebot liefen die Kurstädterinnen an der Isar auf. Elisabeth Mayr (8. und 73.), Anja Pfluger (77.), Julia Deißenböck (90.), sowie ein Eigentor von Caroline Asteroth (38.) besiegelten die Auftaktniederlage des SC 13 in der Rückrunde der 2. Bundesliga Süd.
Trotz aller personellen Probleme gingen die Kurstädterinnen mit viel Mut in die erste Plichtpartie des neugegründeten Kurstadtclubs. Doch bereits nach acht Minuten bereitete ein, wohl aus Abseitsposition erzieltes Tor der Bayern Reserve, den ersten Dämpfer. Die Schiedsrichterassistentin hatte vehement die Fahne gehoben, wurde aber von der Hauptschiedsrichterin überstimmt. Trotzdem ließen die Beschorner- Schützlinge die Köpfe nicht hängen, mussten aber angesichts der vier „Neuen“ im Team, die Überlegenheit der Gastgeberinnen anerkennen. So war es dann auch logisch, dass sieben Minuten vor der Pause ausgerechnet SC 13 Kapitänin Caroline Asteroth ein Eigentor, nach einer Bayern Ecke unterlief.
Im zweiten Durchgang änderten sich zwar die Ballbesitzquoten, zugunsten des SC 13, Tore fielen aber nur auf der Gegenseite. Mit nachlassender Kraft konnten die gastgebenden Bayern das Ergebnis auf 5:0 schrauben. Chancenlos bei allen Gegentreffern war Ennija Anna Vaivode, für die Elena Bläser freiwillig den Platz räumte, weil ansonsten die Feldspielerinnenlage kritisch geworden wäre. Diese Geste nötigt der jungen Kempenicherin höchsten Respekt ab. Carsten Beschorner ging deshalb auch den Weg der leisen Töne: „Man kann den Mädels keinen Vorwurf machen, denn sie haben alles gegeben. Mehr Pech kann man eigentlich nicht haben, wenn ich nur an Meren Weingarz und Lisa Umbach denke. Mein Team hat so viel in die Vorbereitung investiert, dass es so etwas nicht verdient hat. Es kann personell nur noch besser werden.“