März 22 2014 0Comment

Toller 4:2 Sieg der U 17 im Derby gegen den 1. FC Köln

Normalerweise hat ein Fußballspiel zwei Halbzeiten, aber das rheinische Derby des SC 13 Bad Neuenahr gegen den 1. FC Köln in der Juniorinnen Bundesliga West/Südwest hatte eher drei Drittel. Beim 4:2 (2:0) Sieg der Kurstädterinnen waren die ersten 25 Minuten von eher vorsichtigen und nervösen Abtasten geprägt, das „Mitteldrittel“ von einer Demonstration bester SC 13 Fußballkunst, sowie die letzten 25 Minuten von toller Moral der Gäste dominiert. Die Mehrzahl der 50 Zuschauer im Apollinarisstadion feierte nach dem Schlusspfiff der Unparteiischen Francine Poschmann eine Heimelf, die lange vermisste Effektivität an den Tag legte und sich phasenweise in einen Rausch spielte.

Gleich sechs Auswechselmöglichkeiten hatte das Trainerteam Isabelle Stümper und Sijamak Sauer bereits im Vorfeld der Partie. Eine Situation die an der Ahr in letzter Zeit absoluten Seltenheitswert hat. In diesem Wissen fingen die elf Nominierten an und bemühten sich zu Beginn keine Fehler zu machen. Doch manches Mal ließ die, mit dem Sturm beginnende Defensive, ihren Kölner Kolleginnen zu viel Platz – eigentlich das einzige Manko an diesem Tag. Als Elisabeth Müller in der 24. Minute plötzlich völlig frei vor der FC Torfrau Antonia Bauer auftauchte, nahm sie ihr Herz in beide Hände und drosch die Kugel mit brachialer Gewalt aus zehn Metern in die Maschen. 1:0 und das Ende des ersten Drittels, denn fortan spielte nur noch der SC 13 Bad Neuenahr. Zwei Minuten vor der Pause war es dann Ines Guenther, die eine Kombination über die rechte Angriffsseite per Kopf zum 2:0 vollendete. Die Halbzeit störte die Kurstädterinnen kaum, denn keine 120 Sekunden nach Wiederanpfiff narrte Léa Daiz die komplette Kölner Defensive, inklusive Antonia Bauer, mit einem Schuss aus spitzem Winkel ins kurze Eck. Luisa Grosch krönte dann die perfekte Leistung des SC 13 Nachwuchses im Mitteldrittel mit ihrem Treffer zum 4:0 nach 44 Minuten. Vier Tore in einem Ligaspiel, das hatte es zuletzt im letzten Heimspiel der vergangenen Spielzeit gegeben. Und hätte Elisabeth Müller wenig später nicht „nur“ das Außennetz getroffen, hätte es für die Gäste wohl ein Debakel gegeben. Dann folgte aber eine Reaktion auf Kölner Seite, die eine große Moral bewiesen. Laura Brönner und Anna Gerhardt verkürzten binnen neun Minuten auf 2:4 aus Sicht des FC. 20 Minuten waren noch zu spielen und Köln erhöhte den Druck immer mehr. Doch entweder ein zu ungenauer Abschluss, oder eine starke Laura van der Laan im Tor des SC 13 sorgten für den letztendlich verdienten Sieg des Kurstadtclubs. Eine obligatorische La Ola Welle mit dem Publikum war dann auch der Lohn für unterhaltsame und spannende 80 Minuten. Sijamak Sauer war entsprechend stolz auf sein Team und meinte: „Wir hatten den Mädels vorher gesagt, dass wir das Stadion heute nicht ohne drei Punkte verlassen. Diese drei Punkte bedeuten eigentlich den Ligaerhalt, obwohl es rechnerisch natürlich noch möglich ist abzusteigen. Wie die Mannschaft das umgesetzt hat war einfach Klasse.“

Wie Recht er damit hat zeigen mehrere Statistiken. Zum einen steht der SC 13 in der Rückrundentabelle unter den ersten vier Teams. Zum anderen hat man nur noch einen Punkt Rückstand auf Platz Sieben, während der Abstand zu den Abstiegsrängen auf acht Punkte , angewachsen ist. Das der 1. FC Köln einer der Lieblingsgegner ist belegt die Tatsache, von zwei Siegen und zwei Remis bisher, sind eine klare Sprache. Das nächste Spiel bestreitet die U 17 am kommenden Sonntag, mit einem Testspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Anstoß auf dem Kunstrasen in Bad Neuenahr ist um 13.00 Uhr.

SC 13 Bad Neuenahr U 17: Laura van der Laan; Elisabeth Müller, Léa Daiz (80.+ 1. Jana Stern), Cailin Hoffmann (79. Barbara Niermann), Melina Husemann (41. Jana Haubrich), Hannah Lorbach, Theresa Strang, Luisa Grosch (78. Luisa Erbar), Tabea Müller, Ines Guenther, Lea Berger

Tore: 1:0 Elisabeth Müller (24.), 2:0 Ines Guenther (38.), 3:0 Léa Daiz (42.), 4:0 Luisa Grosch (44.), 4:1 Laura Brönner (51.), 4:2 Anna Gerhardt (61.

SR: Francine Poschmann mit ihren Assistentinnen Christina Hehn und Manuela Stüßer

ZS: 50

gkoelzer