So grummelnd wie sich das Wetter an der Ahr während der 90 Minuten beim Heimspiel gegen die Zweitvertretung des 1. FC Saarbrücken zeigte, dürfte sich die Gemütslage beim SC 13 Trainerduo Thomas Remark und Markus Rothe angefühlt haben. Die 1:3 (0:0) Heimniederlage im Top Spiel der Regionalliga Südwest war den Beiden nicht nur auf den Magen geschlagen, sondern gleichzeitig noch unnötig wie Fußpilz. Letztendlich scheiterte die junge Elf von der Ahr an eigener Unkonzentriertheit, zu umständlichen und nervösen Spiel, sowie einem gnadenlos effektiven Gegner aus dem Saarland.
56 Zuschauer hatten bei ständig wechselnden Witterungsbedingungen den Weg ins Apollinarisstadion gefunden. Sie sollten im ersten Durchgang eine zwar engagierte, aber nervöse Heimelf erleben. Die Gäste, die ohne ihre beiden besten Torschützinnen Annika Kowatzki und Chiara Klein angereist waren, standen zwar mehrheitlich in der eigenen Hälfte, mussten aber nur wenige Schreckmomente überstehen. So war der torlose Halbzeitstand eigentlich die logische Folge. Mit Wiederanpfiff vom umsichtigen Schiedsrichter Hamzid Rostamzada bot sich der plötzlich durchlaufenden Léa Daiz die Chance zum Führungstreffer, die sie aber leider ungenutzt ließ. Als dann auch noch die Versuche von Caroline Asteroth und erneut Léa Daiz fruchtlos blieben, sah das Gästeteam von Trainer Kai Klankert seine Chance kommen. Ein Freistoß von der linken Seite sollte den Reigen eröffnen. Rechtsfuß Sarah Franz zirkelte den Ball vor das Tor der Gastgeberinnen. Weder Freund noch Feind berührten die Kugel, die sich dann ins lange Eck des von Kathrin Günther gehüteten Tores senkte. Wer nun dachte die junge Truppe aus der Kurstadt würde die Köpfe hängen lassen, sah sich getäuscht. Fatbardha Sekiraca zielte mit einem Schrägschuss in der 62. Minute noch zu ungenau. Sechs Zeigerumdrehungen später machte sie es besser und markierte aus ähnicher Position den Ausgleich. Doch nur fünf Minuten später verfiel die Heimelf in kollektiven Tiefschlaf. Ein verlorener Zweikampf in der Vorwärtsbewegung, eine völlig verwaiste linke Abwehrseite und eine zögerliche Kathrin Günther reichten um Saarbrücken durch Alina Schwarz wieder die Führung zu ermöglichen. Die Gastgeberinnen machten nun komplett auf und mussten elf Minuten vor Schluss durch Marie Steimer die Entscheidung in dieser Partie hinnehmen. Selbst jetzt steckten die Remark Schützlinge noch nicht auf und hatten durch Caroline Asteroth und Debora Vinci zwei Einschußmöglichkeiten. Beide verzogen knapp und auch FCS Torfrau Nadine Winckler pariete noch einmal in Klassemanier. So war dann Thomas Remark auch nach dem Schlusspfiff sauer: „Du kannst hundert Mal auf gewisse Dinge hinweisen, hinhören sollten die Mädels aber schon wenigstens ein Mal. Diese Niederlage geht mir sehr nahe, weil wesentlich mehr drin gewesen wäre.“ Sein Gegenüber Kai Klankert nahm die drei Punkte gerne mit, hätte aber auch mit einem möglichen Unentschieden gut leben können. In den beiden kommenden Spielen in Marnheim und zu Hause gegen den FC Bitburg fordert Remark klipp und klar ein Ziel: „Sechs Punkte und nichts anderes.“
SC 13: Kathrin Günther; Tabea Müller (88. Angelina Weber), Johanna Kuhn, Léa Daiz, Fatbardha Sekiraca, Caroline Asteroth, Clara Günter, Mara Walther, Michelle Potthast (77. Luisa Deckenbrock), Debora Vinci, Ines Guenther (90. Lena Wiersch)
Tore: 0:1 Sarah Franz (58.), 1:1 Fatbardha Sekiraca (68.), 1:2 Alina Schwarz (72.), 1:3 Marie Steimer (78.)
ZS: 56
SR: Hamzid Rostamzada