Thomas Remark und Markus Rothe sind momentan wirklich nicht zu beneiden, wenn sie die Kaderplanung Sonntag für Sonntag erstellen müssen. So auch in der Vorbereitung für das Heimspiel am Sonntag um 14 Uhr gegen den FC 1919 Marnheim. Eine lange Liste von Langzeitverletzten und einige Spielerinnen, die noch im Aufbau nach einer längeren Verletzungspause sind, trotzdem aber teilweise schon spielen müssen. Da sind die beiden wieder einmal auf eine, wie immer hervorragende, Zusammenarbeit mit der U 17 angewiesen. Schon gegen den TuS Issel halfen mit Luisa Erbar und Esther Eich zwei Mitglieder der „wilden 13“ aus, machten dabei ihre Sache aber ausgezeichnet.
Thomas Remark zeigt sich aber gerade deswegen auch zufrieden mit den Leistungen der Verbliebenen: „Respekt was diese Mädels dann aus sich herausgeholt haben“, so der Trainer. Dennoch legt er den Finger in eine Wunde, die zur Zeit wohl eine SC 13 Seuche zu sein scheint: Die Torausbeute. Genau hier haben die Gäste aus der Pfalz ein Pfund, mit dem sie bisher wuchern konnten: Tina Doris Ruh. Die Stürmerin erzielte alleine bislang ein Tor mehr (23), als die komplette Kurstadtelf zusammen (22). Chancen hatten die Remark/Rothe Schützlinge genug, alleine die Verwertung ließ zu wünschen übrig. Doch wie sollen die Beiden ein effektives Training diesbezüglich gestalten, wenn sie im Grunde immer nur die gesunden Spielerinnen zum Training begrüßen können. „Es sind zwischen acht und zwölf Mädels, die uns mit vollen Kräften zur Verfügung stehen“, gibt Remark zu Protokoll. „Die arbeiten allerdings sehr konzentriert und wollen nun nach drei sieglosen Spielen mal wieder etwas zu feiern haben.“
Der FC Marnheim stellt dabei allerdings eine schwierige Aufgabe, denn das Hinspiel ging für die Kurstädterinnen mit 1:3 verloren. Auch hier dominierte die Remark Truppe die erste halbe Stunde. Von der Tatsache, dass Marnheim vier der letzten fünf Spiele verloren hat, lässt sich der erfahrene Trainer nicht blenden: „Marnheim will natürlich auch wieder in die Erfolgsspur zurück, das ist doch klar.“ Und eines ist dem ehemaligen Bundesliga Torjäger auch wichtig: „Der erste Gedanke ist immer der Beste. Das sollten meine Mädels vor dem gegnerischen Tor ruhig beherzigen.“ Viel Wehklagen, viel Pech, aber immer noch meilenweit entfernt von einer Krise, so lautet auch an der Ahr die Sichtweise der Dinge. Was auch immer am Sonntag passieren wird, der SC 13 Bad Neuenahr wird sich so schnell nicht von seinen langfristigen Zielen abbringen lassen. Zu harmonisch läuft dafür in letzter Zeit das allgemeine Vereinsleben.