Trotz einer 0:4 (0:2) Niederlage beim FSV Gütersloh 2009 haben die Bundesliga Juniorinnen des SC 13 Bad Neuenahr die beste Platzierung ihrer Bundesliga Geschichte erreicht. Der neue Meister Gütersloh dominierte die Partie klar und gewann durch Tore von Jil- Justine Eis (3. + 30.), Marleen Schumacher (48.) und Lea Haverkamp (58.) völlig verdient – enttäuscht hatte die Kurstadt Elf aber keineswegs. Dennoch gab es einen Aufreger der die Gemüter noch weit nach Schlusspfiff beschäftigte. Der Platzverweis von Magdalena Lang nach 25 Minuten sorgte bei allen Anwesenden für Kopfschütteln, nur nicht beim Schiedsrichtergespann um Christine Feldmann.
Doch der Reihe nach. Nach der Ehrung der Gastgeberinnen für die souveräne Meisterschaft (21 Punkte Vorsprung), durch Staffelleiterin Sabine Nellen vom DFB, begann die Heimelf von Christian Franz Pohlmann wie die Feuerwehr und entwickelte ein Feuerwerk an Torchancen. Bereits nach 180 Sekunden war es Jil Justine Eis, die nach einer Freistoßhereingabe unbedrängt einköpfen konnte. Nach 15 Minuten hätte es bereits 3 oder 4:0 stehen können, doch entweder der Pfosten, SC 13 Torhüterin Jana Theisen oder mehre Rettungsaktionen von Luisa Erbar und Magdalena Lang auf der Torlinie verhinderten einen weiteren Treffer. Als dann erneut Eis aus 10 Metern abzog war Theisen schon geschlagen und auch der Rettungsversuch von Lang mit der Hand, hinter der Linie stehend war ohne Erfolg. Doch Christine Feldmann sah das anders. Anstatt auf Tor zu entscheiden, pfiff sie auf Handelfmeter und zeigte der verdatterten Lang die rote Karte. Es folgten fünfminütige Diskussionen um diese Entscheidung. Christian Franz Pohlmann und viele seiner Spielerinnen unterstützen Deniz Bakir und Sijamak Sauer bei den Bemühungen, Feldmann umzustimmen. Trotz dieser großartigen Geste der Gastgeber, beharrte die Unparteiische auf ihrer Entscheidung. Eis verwandelte dann den Handelfmeter sicher und spätestens jetzt waren die Messen gelesen.
Der restliche Spielverlauf ist schnell erzählt. Die dezimierte SC 13 Truppe wehrte sich nach Leibeskräften, aber Traumtore von Marleen Schumacher und Lea Haverkamp stellten letztlich den, auch in dieser Höhe, verdienten Sieg der Gastgeberinnen sicher. Trainer Deniz Bakir munterte seine Elf nach dem Spiel schnell wieder auf und meinte: „Wir haben eine tolle Saison gespielt. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit dieser Mannschaft zu arbeiten. Auch das Umfeld hat wirklich zu 100 % dazu beigetragen. Ich möchte im Namen des Vereins einfach Danke sagen, für diese Unterstützung der Eltern, Mitarbeiter und Fans.“ Sijamak Sauer legte nach der Partie sofort Protest gegen die Schiedsrichterentscheidung ein: „Ich habe einfach keine Lust, dass Magdalena für so eine Entscheidung mit einer Sperre in die kommende Saison geht.“
Nach Meinung wirklich aller Anwesenden hätte ein wenig Größe und Fingerspitzengefühl hier ausgereicht. Das Regelwerk hätte eine Revidierung der Entscheidung von Christine Feldmann jedenfalls zugelassen.
SC 13; Jana Theisen; Elisabeth Müller (54. Jana Rütten), Cailin Hoffmann, Luisa Erbar, Johanna Niggemann, Luisa Grosch (65. Leonie Riedewald), Jana Haubrich, Magdalena Lang (25. RK), Maire Schäfer (68. Jana Erbeling), Lea Berger (49. Gina Stumm)
Tore: 1:0, 2:0 Jil-Justine Eis (3.+ 30. HE), 3:0 Marleen Schumacher (48.), 4:0 Lea Haverkamp (58.)
ZS: 45 in der Tönnies Arena in Rheda Wiedenbrück
SR: Christine Feldmann mit ihren Assistentinnen Natalie Fichtner und Jana Klaaßen