Am fünften Spieltag kommt es in der Regionalliga Südwest zum Spiel zwischen dem 1. FFC 08 Niederkirchen und dem SC 13 Bad Neuenahr. Wo die Reise der Kurstädterinnen hingeht ist nach einigen Spieltagen immer noch nicht ganz ersichtlich. Bisher hat man sich gemäß Aussage von Trainer Markus Rothe “sehr gut präsentiert, aber natürlich auch beim Saarbrückenspiel Lehrgeld gezahlt und auch einen gebrauchten Tag gehabt“.
Es ist das Duell zweier Traditionsvereine im deutschen Frauenfußball. Unter anderem Namen waren beide Clubs maßgeblich an der Entwicklung des deutschen Frauenfußballs beteiligt. Bei den Pfälzerinnen, die als TuS Niederkirchen Furore machten und Namen wie Heidi Mohr in ihren Reihen hatten, kam es in der vergangenen Saison zum Abstieg aus der zweiten Bundesliga Süd. Ob dies nun ein Betriebsunfall war, wird sich noch zeigen. Aber eine Personalentscheidung kann getrost als sehr klug bezeichnet werden. Mit Niko Koutroubis konnte ein absoluter Fachmann der Szene in die Pfalz geholt werden. Der erfahrene Trainer hat bereits Erst- und Zweitligameriten gesammelt und hat während seiner Zeit beim VfL Sindelfingen unter anderem Leonie Maier und die Rolser Schwestern ausgebildet. Alle drei machten an der Ahr nachhaltig von sich reden und Leonie Maier avancierte inzwischen zur Leistungsträgerin der deutschen Nationalmannschaft. Beste Referenzen also für Koutroubis, der nun den Auftrag hat den pfälzischen Traditionsverein wieder in die zweite Bundesliga zu führen. Dabei kann er auf eine eingespielte Mannschaft bauen, denn man blieb in Niederkirchen äußerst ruhig und verfiel nach dem Abstieg nicht in Panik. Für den SC 13 gilt es nun gegen eine Spitzenmannschaft zu bestehen. Lokalkontrahent Montabaur gelang dieses Kunststück vor zwei Wochen, als man ein 2:2 beim 1. FFC 08 erreichte. Warum also sollte es der Kurstadt Elf nicht gelingen etwas Zählbares mitzunehmen? Das letzte Aufeinandertreffen ging vor Jahrfrist klar an die Pfälzerinnen, die im DFB Pokal mit 5:0 an der Ahr siegten. Hier muss man automatisch an die mahnenden Worte von Jörg Rohleder denken, der immer wieder und zu Recht warnt: „Wir sind mit der jungen Mannschaft natürlich noch nicht da wo wir sein wollen, da kann dann auch schon mal ein Schuss nach hinten losgehen. Was aber nicht heißt, dass wir nicht genügend Qualität und Quantität haben. Es wird darauf ankommen, wie die Mädels die Vorgaben umsetzen können. Das geht nur mit 100% Konzentration.“ Wie auch immer, der Sieger der Partie wird auch nach diesem Spieltag unter den Top Drei stehen und gute Möglichkeiten haben, weiterhin einen Anspruch auf die Tabellenspitze zu haben. Anstoß des Spiels ist um 14 Uhr.