Am Sonntag um 14 Uhr ist es endlich soweit. Nach sechs Spielen gegen Teams aus den anderen beiden Landesverbänden der Regionalliga Südwest, kommt es zum ersten Duell gegen eine Mannschaft des FV Rheinland. Und es ist gleich ein Hochkaräter der ins Apollinarisstadion kommt. Denn mit dem 1. FFC Montabaur gibt ein langjähriger Rivale seine Visitenkarte an der Ahr ab. Betrachtet man die letzten Spiele in der Liga, so gelten die Westerwälderinnen als Favorit, was nicht zuletzt an den gezeigten Leistungen der Vorwoche liegt. Montabaur reist mit einem klaren 5:0 Sieg gegen Fortuna Göcklingen an, während der SC 13 mit einem 0:4 die Heimreise aus Wörrstadt antrat.
Wie aber schon Sepp Herberger angeblich sagte, ist nach dem Spiel, vor dem Spiel. Und genau so verfuhr das Trainerteam des Kurstadtclubs mit der Situation in Rheinhessen. Bereits während die Mannschaft noch in der Umkleidekabine saß, analysierten Markus Rothe und Jörg Rohleder das Gesehene und bereiteten sich auf die kommende Aufgabe vor. Auch unter der Woche wurde im Training viel Kopfarbeit betrieben, was wohl am kommenden Sonntag entscheidend sein dürfte. Die Gesetzmäßigkeiten eines Derbys geben ein gesundes Maß an Herzblut vor. Niemand möchte sich gegen einen Lokalkonkurrenten die Blöße geben, so dass der viel benutzte Spruch „der Rasen muss brennen„ mit Sicherheit eine Rolle spielen wird. Doch auch ein kühler Kopf ist gefragt, denn hier liegt im Grunde die Stärke der Kurstadt Elf. Die bisherigen beiden Heimspiele zeigten, dass attraktiver Fußball auch mit dem richtigen Zeitpunkt zusammen hängt. In beiden Fällen wurde geduldig auf die Chancen gewartet und dann aufgedreht. Gegen Montabaur wird eine gewisse Robustheit hinzukommen müssen, denn an Erfahrenheit ist das Gastteam wahrscheinlich überlegen. Dafür hat schon die vergangene Saison gesorgt, in der der 1. FFC genügend Erfahrungen in der 2. Bundesliga Süd gesammelt hat. Ein kleiner Vorteil könnte sein, dass der SC 13 nun weiß, das diese Saison dazu dient etwas aufzubauen, während die Gäste als direkter Verfolger von Klassenprimus Niederkirchen keinen weiteren Boden verlieren dürfen. Der Druck liegt also eindeutig beim Gegner. Für die Kurstädterinnen geht es einzig darum zu untermauern, dass das Apollinarisstadion wieder eine Festung darstellt. Es wird also ein spannendes Unterfangen werden, bei dem hoffentlich wieder eine volle Tribüne den entsprechenden Rückhalt bieten wird.