Nach dem Last Minute Sieg im Andernach Derby empfängt die Regionalligamannschaft des SC 13 Bad Neuenahr, am Sonntag um 14 Uhr, nun den zweiten Lokalrivalen binnen einer Woche. Die Neuauflage des Rheinlandpokalendspiels 2015 gegen den TuS Issel dürfte keinen Deut leichter für die Kurstadt Elf werden, denn die Moselanerinnen reisen mit der Empfehlung von vier Siegen in Folge an die Ahr. Nicht nur das, denn wenn Issel seine beiden Nachholspiele siegreich gestalten sollte, was gegen den TuS Wörrstadt und Fortuna Göcklingen durchaus möglich ist, so gastiert der imaginäre Tabellen Zweite im Apollinarisstadion.
Das Wort Lokalrivale gilt bei den Teams allerdings nur für den sportlichen Bereich, denn zum einen pflegen die Trainer ein recht freundschaftliches Verhältnis, zum anderen kennen sich beide Mannschaften nur zu gut. Natürlich ruht dieses freundschaftliche Miteinander für die 90 Minuten am Sonntag, aber der Respekt voreinander bleibt bestehen. Für die Kurstädterinnen wird es darum gehen, den Sieg vor Wochenfrist zu bestätigen und weiterhin auf heimischen Boden ungeschlagen zu bleiben. Mit dem 1. FFC Montabaur und der SG 99 Andernach mussten bereits zwei Top Teams feststellen, dass die Trauben in der Kurstadt sehr hoch hängen, was unter anderem auch an der tollen Unterstützung auf den Rängen liegt. Das sehr feinfühlige Publikum hat bislang immer gespürt, wie sehr sich die Mannschaft des SC 13 in die Spiele beißt und das letzte aus sich herausholt. Spielerisch gibt es für das Trainerteam noch einiges an Luft nach oben. So war man vor allem mit dem ersten Durchgang des Andernach Spiels nicht zufrieden. „Wir kamen da überhaupt nicht in die Zweikämpfe rein und hatten zu viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau“, erinnert sich Markus Rothe. Das dieses Spiel dann trotzdem gewonnen wurde, zeigt den richtigen Weg, auf dem man sich zu befinden scheint. Bei einem Testspiel vor der Saison trafen beide Vereine schon einmal aufeinander. Mit 6:3 behielt damals der TuS Issel die Oberhand. Doch TuS Trainer Markus Stein war dort schon klar, was nun auf sein Team zukommt, als er meinte: „Der SC 13 hat heute zum ersten Mal gespielt und das ohne groß trainiert zu haben. Das wird in der Meisterschaft ein ganz anderes Spiel.“ Dabei wird ihm allerdings immer noch Antonia Hornberg fehlen, die immer noch an einer hartnäckigen Verletzung laboriert. Für Karoline Kohr, die ebenfalls lange Zeit fehlte, reichte es am letzten Sonntag zumindest für 70 Minuten, als sie bereits früh eingewechselt wurde. Ein Torerfolg war für sie beim 7:2 gegen den SV Dirmingen quasi schon eine Selbstverständlichkeit. Personell kann der SC 13 wohl auf den gleichen Kader zurückgreifen, der die SG 99 Andernach in die Knie zwang. Beide Mannschaften hoffen auch auf einen ähnlichen Besucherstrom, wie am Vorsonntag. „Ich denke viele, die letzten Sonntag im Stadion waren, werden wiederkommen“, hofft der sportliche Leiter der Kurstädterinnen, Sijamak Sauer. Im Rahmen der Partie kann dann der Traditionsverein auch das neue Präsidium vorstellen, denn am Freitag Abend hält der SC 13 Bad Neuenahr seine Jahreshauptversammlung ab, bei der weitere Weichen für die Zukunft gestellt werden sollen.