Juni 22 2016 0Comment

Mit Schwung und Optimismus die Zukunft anpacken -SC 13 Bad Neuenahr auf dem Vormarsch-

Das „sportliche Beben“ nach den letzten Highlights der Saison 2015/16 hallt rund um das Apollinarisstadion immer noch nach. Kein Wunder also, dass die Verantwortlichen beim SC 13 keineswegs ins Sommerloch verfallen, sondern vielmehr den positiven Trend mit in die intensiven Planungen für die kommende Spielzeit nehmen. Die Ausrichtung zweier Großevents binnen drei Wochen hatte allen Beteiligten noch einiges an Kraft abverlangt. Das gestärkte Image nach den ausschließlich guten Kritiken am Internationalen Volksbank Kurstadt Cup und der Finalspiele im Rheinlandpokal der Frauen und Mädchen sorgen aber für einen anhaltenden Motivationsschub beim wieder aufstrebenden Kurstadt Club. Die SC 13 Redaktion hat deshalb jetzt in der spielfreien Zeit mal einen Blick hinter die Kulissen geworfen, um festzustellen, dass es dort derzeit alles andere als langweilig zugeht. Neben der Bewertung der zurückliegenden Saison laufen im Präsidium und im Vorstand die Schlussfolgerungen mit den entsprechenden Weichenstellungen auf Hochtouren.

Wirtschaftlich betrachtet steht der Verein mit Abschluss der Spielzeit 2015/2016 lt. Vizepräsident Prof. Dr. Hartmut Völcker auf sehr soliden Füßen. Dabei dürfte man den Etat für die kommende Saison sogar etwas anheben können, was der akribischen Arbeit in der Vereinsspitze geschuldet ist. Ungeachtet einer sportlichen Qualifikation hat sich der Verein im März fristgerecht dem umfangreichen Zulassungsverfahren zur 2. Frauen-Bundesliga unterworfen und zwischenzeitig die wirtschaftliche, als auch die technisch–organisatorische Leistungsfähigkeit durch den DFB attestiert bekommen. Die ist inzwischen keineswegs mehr selbstverständlich. Der DFB hat die Zulassungsbestimmungen in der jüngsten Vergangenheit kräftig verschärft. Größtes Pfund hierfür ist die traumhafte Anlage des Apollinarisstadion, die immer noch Erstligaansprüchen gereicht. Ein nachhaltiges Faustpfand für mittelfristige Ambitionen stellt die herausragende Jugendarbeit als Zukunftssicherung dar. Im Ranking der Juniorinnen rheinlandpfälzischer Frauenfußball-Vereine liegt der SC nun seit einem halben Jahrzehnt vorne und wird bundesweit dafür hoch geachtet.

Wenn es um die Formulierung mittelfristiger Ziele geht, war SC 13 Präsident Michael Saal bislang stets bemüht, in der noch jungen Ära des SC keine überzogenen Erwartungen aufkommen zu lassen und intern immer den Blick für die Realität zu schärfen. Nach den vielen positiven Schlagzeilen der letzten Wochen sieht er aber durchaus den Moment gekommen, die Messlatte für das eigene Anspruchsdenken höher zu legen. „Neben den Ergebnissen unserer ständigen Bemühungen verspüren wir in den vergangenen Monaten einen deutlichen Imagegewinn und haben selbst für Außenstehende sichtbar an Substanz dazu gewonnen. Da gehört es an einem so traditionellen Standort zwangsläufig zum Selbstverständnis, wenn wir unsere Planungen ausweiten.“

Im fünften Jahr der U17 – Bundesligazugehörigkeit wird sich damit in der kommenden Saison der Blick auch stärker auf die erste Mannschaft richten. „So lange und so dicht als möglich auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze“, wünscht sich Michael Saal eine Steigerung zur Vorsaison.

Neben den sportlichen Ambitionen, könnte der Verein in Zukunft auch aus einem anderen Grund für Spielerinnen interessant sein, die Leistungssport und Studium, oder Ausbildung räumlich möglichst nahe unter einen Hut bringen möchten. Beim neuen Mentoren- und Tutoren-Programm unterstützt ein kompetenter Personenkreis rund um Vizepräsident Hartmut Völcker bei der Studienwahl, der Suche nach Ausbildungs- und Arbeitsstellen bis hin zur Organisation eines qualifizierten Nachhilfeunterrichts. Bezeichnend für das gestiegene Interesse am SC 13 verdeutlichen die aktuellen Kaderplanungen: Bei nur 2 studienbedingten Abgängen erwartet Cheftrainer Jörg Rohleder bereits 5 externe Neuzugänge und zusätzlich die Talente des ältesten Jahrgangs der U17 Bundesligamannschaft zur Saisonvorbereitung. „Da wächst eine schlagkräftige Mannschaft mit ehrgeizigen, jungen Talenten und erfahrenen Spielerinnen heran und wer weiß, ob vor dem Transferschluss nicht noch eine Überraschungskandidatin auf den SC 13 –Express aufspringt“ gibt sich Sijamak Sauer optimistisch; Wenngleich er auch noch auf Zugänge beim etwas unterbesetzten Bezirksliga- Team hofft: „Da freuen wir uns auf jede, die in dem tollen Team dabei sein möchte“.

Der Vizepräsident Sport hat in diesen Tagen alle Hände voll zu tun: Den Trainerstab mit der sportlichen Kompetenz von insgesamt 11 lizenzierten Trainern in einem reinen Frauenfußball- Verein hat er inzwischen fast vollzählig zusammen. Daneben stehen noch weitere Gespräche und Sichtungen mit Kandidatinnen für die Kader der einzelnen Mannschaften an. Im Anschluss begibt sich Sauer als Delegationsleiter mit den U17- Bundesliga-Juniorinnen auf die Reise zum weltgrößten Junioren-Turnier, dem Gothia-Cup in Schweden. Die hatten sich bekanntlich mit einem famosen Endspurt aus den Abstiegsängsten befreit. Nun kehrt mit Deniz Bakir und seinem Torwarttrainer Ralf Käther ein bewährtes und äußerst kompetentes Trainerteam zurück. Sauer: „Das ist natürlich ein Glücksfall für den Verein. Wenn man dann noch die Spielerinnen der U15 einrechnet, die maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt waren, dann können wir sehr optimistisch in die neue Saison schauen. Ziel hier ist es weiterhin die Nummer Eins in Rheinland Pfalz zu bleiben.“ Dies wird allerdings schwer genug, denn mit dem TSV Schott Mainz bereichert ein ganz starker Aufsteiger die Liga. Deshalb gilt die volle Konzentration der Bundesliga und die „Wilde 13“ verzichtet auf jegliche weitere Wettbewerbe. Dafür greift auch in der kommenden Saison wieder die eigene U15 in das Rädchen. Die „Thirteens“ von Saskia Oebel-Noack und Andre Noack werden den SC 13 wieder im B- Juniorinnen Rheinlandpokal vertreten, der in diesem Jahr sensationell mit der Finalteilnahme endete. Erst die eigene U17 stoppte die Jüngeren beim Endspiel im eigenen Stadion. Welche gute (Zusammen-) Arbeit hier geleistet wird, zeigte sich auch im Saisonfinale der Bundesliga Juniorinnen. Gleich sieben U15 Spielerinnen sorgten -trotz Doppelbelastung- für klare Verhältnisse im Bundesligatableau. Beim unsäglichen Verletzungspech der U17 wurde aus der Not kurzerhand eine Tugend, die bei den begeisternden Auftritten eine Wahnsinnsstimmung auslöste und die Zuschauer bis zum Präsidenten ins Schwärmen brachte: „Das ist schon beeindruckend, mit welcher Willensstärke und Leidenschaft die Mädels hier ganze Berge versetzen“, war auch der stets anwesende Michael Saal verzückt. Überhaupt lobte er den Zusammenhalt der Teams und auch das Interesse und Vertrauen der Eltern am und in den SC: „Das ist schon toll, wie sich hier Eltern außerhalb des Spielfeldes für den Verein ihrer Töchter engagieren und mit phänomenalem Support deren Spiele verfolgen“.

Ebenso wie die U15 wird sich auch die U13 in der kommenden Saison im Meisterschaftsspielbetrieb ausschließlich mit Jungs messen. Seit März stehen die „Kurstadt-Küken“ unter neuer Leitung. Die beiden C-Lizenz-Inhaberinnen Jana Klein und Lea Berger übernahmen die Jüngsten im Verein und fügen sich nahtlos in das Ausbildungskonzept des Traditionsclubs ein.

Volle Kraft voraus könnte man auch beim Kurstadt Cup sagen. Gerade mal 5 Wochen sind seit der 2-ten Auflage vergangen, da schmiedet Philipp Geimer noch gänzlich unbemerkt, aber unter größter Geheimhaltung am Top-Event in 2017. Man darf gespannt sein, welche Steigerung der Kurstadt Cup an Pfingsten 2017 erfahren wird. Doch nicht nur intern, sondern auch extern wird derzeit sehr harmonisch agiert. Die Kooperation mit dem Ahrweiler BC funktioniert ausgezeichnet und unterstreicht einmal mehr die verbindende Funktion des Sports. „Respekt“ führt Michael Saal u.a. als eine Zutat auf dem Rezept für das ausgesprochen familiäre Flair, der Begeisterung und der Identifikation beim SC 13 an. „Das ist sicher einer der guten Gründe, warum es augenblicklich so Vielen Spaß macht, beim wiederaufstrebenden SC 13 dabei zu sein“.

gkoelzer