Der Gothia Cup im schwedischen Göteborg war für acht Tage der Mittelpunkt im sportlichen Leben, der Bundesliga Juniorinnen des SC 13 Bad Neuenahr. Als eines von 1709 Teams aus 80 Ländern und aller fünf Kontinente wurde die wilde 13 im letzten Jahr vom Veranstalter eingeladen und folgt diesem Ruf gerne. Der ehemalige Coach des Teams, Alexandar Vukicevic, hatte alles eingefädelt und agierte nun als Reiseleiter des großen SC 13 Trosses, dem sich auch etliche Elternteile anschlossen. Was dann aber die jungen Spielerinnen erwartete übertraf dann doch sämtliche vorher gemalten Bilder. Zunächst kam es im ersten Spiel zum Aufeinandertreffen mit dem schwedischen Team von Pitea IF, welches leider mit 1:2 verloren ging. Zwar brachte U- Nationalspielerin Vanessa Zilligen ihr Team früh mit 1:0 in Front, aber leider brachte der Kurstadtnachwuchs diese Führung trotz guter Leistung nicht über die Ziellinie. Abends folgte dann das Highlight, denn die Eröffnungsfeier im altehrwürdigen Ullevi Stadion lockte sage und schreibe 60 000 Zuschauer auf die Ränge. Musik Live Acts und jede Menge Feuerwerksspektakel ließen die Augen glänzen. Bei einer derartigen Kulisse im Stadion dabei zu sein wird allen Beteiligten auf ewig in Erinnerung bleiben. Am Folgetag kam es dann zur Begegnung mit dem sehr starken Team von Viborg IK aus Dänemark. Resultat – wiederum 1:2, was gleichzeitig die Teilnahme am finalen B- Turnier bedeutete. Auch in diesem Spiel war Fortuna nicht auf der Seite der wilden 13, denn Luisa Grosch traf nur den Pfosten, bevor die Däninnen dann doch verdient mit 2:0 in Führung gingen. Luisa Schmitgen sorgte lediglich noch für Ergebniskosmetik. Das abschließende 0:0 gegen AIK IF aus Schweden machte dann aber doch noch mal Mut für den weiteren Verlauf. Im Viertelfinale des B- Turniers gab es dann eine nicht alttägliche Partie gegen Umea IF, den Ex Club der vielfachen Weltfußballerin Marta. Lisa Venrath avancierte hier zur Matchwinnerin, als sie im Elfmeterschießen den letzten Versuch der Schwedinnen parierte. In der regulären Spielzeit hatte Nathalie Brück ihre Farben in Führung gebracht. Nach einer gelb- roten Karte gegen den Kurstadtnachwuchs entwickelte sich eine regelrechte Abwehrschlacht, die den Ausgleich Umeas zur Folge hatte. Nun ging es im Halbfinale gegen das norwegische Team von Lyn Fotball, welches souverän und mit der besten Turnierleistung mit 3:0 gewonnen wurde. Marie Schäfer und ein Doppelpack von Nathalie Brück waren hierfür verantwortlich. Es kam im Endspiel zum Stelldichein mit der US Amerikanischen Mannschaft von Lamorinda SC. Ob es nun die nachlassenden Kräfte oder die Stärke des Gegners war, sei dahingestellt, doch irgendwie war das 0:4 schon gerecht. Somit belegte man den zehnten Platz von 16 Teams, was vorher eh keiner erwartet hätte. So war dann auch der sportliche Leiter des SC 13, Sijamak Sauer voll des Lobes über das Erlebte: „Gigantisch was die Veranstalter hier auf die Beine stellen. Erfreulicherweise haben wir schon die Aussicht auf eine erneute Einladung für das kommende Jahr. Dafür war auch der tolle Auftritt unsers Teams, auf und neben dem Spielfeld, verantwortlich. Es gab jede Menge Freizeitaktivitäten, wie der Besuch der Insel Donsö, wobei sich die Mädels durch ihre Offenheit viele neue Freunde gemacht haben.“
Nun gilt es allerdings nach einer kurzen Pause den Fokus auf den Alltag zu legen. Dieser heißt immerhin Juniorinnen Bundesliga, deren Vorbereitungsphase in Kürze beginnt.