Nach dem eindeutig verdienten 0:3 (0:3) der Bundesliga Juniorinnen des SC 13 Bad Neuenahr gegen die SGS Essen, sollten wohl alle Kenner der Szene nicht mehr schmunzeln, wenn Cheftrainer Deniz Bakir von einem langen Weg zum Klassenerhalt spricht. Zu überlegen zeigten sich die Gäste aus dem Ruhrgebiet und hätten noch höher gewinnen können, Dennoch wird beim Kurstadtclub niemand in Panik verfallen, denn die Gründe für die, saisonübergreifend, erste Niederlage unter Fußballlehrer Bakir lagen auf der Hand.
Zum einen sprach Deniz Bakir nach der Partie Klartext: „Das war kein Gegner in unserer Kragenweite. Die nötigen Punkte zum Klassenerhalt müssen wir gegen andere Teams holen.“
Zum anderen fehlten mit Elena Deuster, Emily Feifarek und Lisa Weise gleich drei Eckpfeiler im Team der wilden 13, was aber keineswegs Zweifel an der Qualität der einspringenden Spielerinnen aufkommen lassen soll. Eher war es die immense Qualität der SGS, die den Kurstadtnachwuchs in die Knie zwang. Vor allem die rechte Angriffsseite der Gäste stürzte die Defensive der Gastgeberinnen von einer Verlegenheit in die Andere. Es begann eigentlich mit einem vorsichtigen Abtasten und die erste Torchance lag auf Seiten des SC 13. Sarah Leo überlief die Innenverteidigung der SGS, scheiterte aber an Jacqueline Birkholz im Tor der Essenerinnen. Es sollte für lange Zeit der letzte Besuch im gegnerischen Strafraum sein. Essen drehte nun richtig auf und erarbeitete sich Chance um Chance. Binnen zehn Minuten machten die favorisierten SGS Talente dann alles klar. Anna Moczarski traf nach 16 Minuten zum verdienten Führungstreffer. Nicole Etonam Anyomi (18.) und Vanessa Knisczewski (26.) vollendeten den Auswärtssieg des Tabellenführers. Es folgten noch einige Einschussmöglichkeiten der SGS, aber entweder Lisa Venrath in SC 13 Gehäuse oder das Aluminium waren hier Endstation. Positiv sollte man vermerken, dass nach besagten 26 Minuten kein Gegentor mehr fiel. Die niemals aufgebende wilde 13 verhinderte somit dein Debakel, was für den Teamspirit spricht. So ist sich SGS Trainer Petja Kaslack auch sicher, dass der SC 13 mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird: „Niemals, denn diese Mannschaft hat etwas, was nur wenige Teams haben – einen Zusammenhalt der sehr selten ist.“ Worte die Deniz Bakir gerne aufnahm: „Zweite Halbzeit 0:0. Das haben die Mädels dann gut gemacht. Ich bleibe dabei, wir haben sechs von 20 nötigen Punkten und nun eine Pause. In Köln am 15.10 werden wir wieder ganz anders auftreten.“
SC 13: Lisa Venrath; Amelie Schulte, Leonie Riedewald (25. Rebecca Schumann), Larissa Talarek, Paula Gau, Sarah Leo (60. Luisa Schmitgen), Vanessa Zilligen, Yasmin Rölle (41. Anna Lena Stein), Mara Bungarten, Marie Schäfer, Celina Mäder (60. Sara Ignaschewski)
Tore: 0.1 Anna Moczarski (16.), 0:2 Nicole Etonam Anyomi (18.), 0:3 Vanessa Knisczewski (26.)
SR: Sandra Föhrdes mit ihren Assistentinnen Lea und Cara Hetger
Zs. 97