Gleich vier Neuzugänge konnte Cheftrainer Jörg Rohleder aufbieten, musste aber dafür auf einige Korsettstangen verzichten. Lena Kloock feierte ihr Debüt für die erste Mannschaft und machte ihre Sache im Tor ausgezeichnet. Gleiches gilt für Tabea Müller, die die angeschlagene Luisa Erbar nahtlos ersetzte. Vanessa Freier und Luisa Deckenbrock agierten im Mittelfeld der Kurstädterinnen und brachten vor allem in Durchgang Eins viel Kreativität in das Spiel. Freier in der Abteilung Attacke, Deckenbrock machte im Verbund mit der starken Steffi Lotzien etliche Angriffsbemühungen der Gastgeberinnen zunichte. Deren Coach Markus Klimt konnte aus dem Vollen schöpfen und musste einigen Spielerinnen sogar absagen. Diese Sorgen hätte Jörg Rohleder momentan gerne. Doch seine Elf machte von Beginn an Druck und erspielte sich einige Chancen. Nach 17 Minuten schlug Tabea Müller einen Diagonalpass auf Luisa Grosch. Diese nutzte die Orientierungslosigkeit von FCS Keeperin Tilda Novotny aus und bugsierte das Leder zum Führungstreffer in die Maschen. Saarbrücken zeigte sich zunächst geschockt und verlor gänzlich den Faden. Und genau hier lag der Knackpunkt für den SC 13. Die sich bietenden Chancen nutzte man nicht, um den Saarländerinnen den Tag gänzlich zu vermiesen. Denn in der Halbzeit erreichten Rohleder zwei Hiobsbotschaften. Elisabeth Müller und Luisa Deckenbrock mussten angeschlagen passen und wurden durch Feride Bakir und Luisa Erbar ersetzt, die alles andere als 100 % einsatzfähig waren. Saarbrücken versuchte es über die Außen, war dort aber bei den beiden jungen Cailin Hoffmann und Magdalena Lang in guten Händen. Phantastisch war auch die läuferische und kämpferische Leistung von Mara Walther im offensiven Mittelfeld. Der Ausgleich fiel dann über die einzig mögliche Option – einer Standardsituation. Nach einem Eckball gab es zunächst einen Kopfball an die Latte. Den Abpraller drosch Mira Rupprecht dann an der chancenlosen Kloock vorbei ins Netz. In der letzten Spielszene hätte Luisa Grosch dann für die erneute Führung sorgen können, scheiterte aber ab Novotny, die somit ihren Fehler wieder wett machte. „Es gab heute kein Leistungsgefälle in unserer Mannschaft. Einzig die Hektik vor dem Tor und teilweise im Spielaufbau müssen wir noch ablegen. Ich bin deshalb auch sehr zufrieden mit den mir heute zur Verfügung stehenden Spielerinnen. Ein weiterer Schritt nach vorne war das heute. Schade, dass die Mädels nicht für ihre Leistung belohnt worden sind“, meinte Jörg Rohleder nach dem Gesehenen. Am kommenden Samstag gastiert dann ein Aufsteiger im Apollinarisstadion. Gelingt um 17 Uhr ein Sieg über die SG Parr Medelsheim, dann ist der SC 13 zumindest für eine Nacht Tabellenführer der Regionalliga Südwest.
SC 13: Lena Kloock; Elisabeth Müller (46. Feride Bakir), Johanna Kuhn, Stefanie Lotzien, Cailin Hoffmann, Luisa Deckenbrock (46. Luisa Erbar), Luisa Grosch, Mara Walther, Magdalena Lang, Vanessa Freier (61. Liane Folkenstern)
Tore: 0:1 Luisa Grosch (17.), 1:1 Mira Rupprecht (75.)
SR: Nils Ziegler
ZS: 50