Das Kalenderjahr 2017 hat für die Bundesliga Juniorinnen des SC 13 Bad Neuenahr mit einer positiven Überraschung begonnen. Völlig unerwartet erkämpfte sich die Mannschaft von Trainer Deniz Bakir durch ein torloses Remis, einen Punkt beim Meisterschaftsanwärter SGS Essen. Die Zutaten dazu waren eine bärenstarke Mannschaftsleistung, ein wenig Glück und der absolute Wille des Teams. Nach dem Schlusspfiff gab es naturgemäß Jubel auf Seiten der Gäste von der Ahr und ziemliche Frustration bei den Ruhrgebietlerinnen, die aber trotz der Punkteteilung wieder die Spitze der Tabelle in der Liga ergatterten, da parallel der bisherige Primus Borussia Mönchengladbach auf eigenem Gelände mit 0:1 gegen Bayer 04 Leverkusen verlor. Der SC 13 Bad Neuenahr bleibt unterdessen auf dem fünften Platz und kann immer sicherer für die kommende Spielzeit planen.
Es war ein Grand ohne Drei für die wilde 13, denn mit Vanessa Zilligen (Nationalmannschaft), Marie Schäfer und Stella Genrich (beide krank) fielen wichtige Stützen bereits vor dem Anpfiff aus. Zwar ging es den Gastgeberinnen nicht viel besser, dennoch ging die SGS als klarer Favorit in die Begegnung. Doch nicht eine klare Torchance konnte sich die Elf von Petja Kaslack im ersten Durchgang erarbeiten. Im Gegenteil – frei nach dem Motto jetzt erst Recht – zwangen die verbliebenen Spielerinnen aus dem Kader der Bundesliga Juniorinnen dem Gegner ihr Spiel auf. Paula Gau hatte nach einer guten halben Stunde die Gelegenheit den SC 13 in Front zu bringen, scheiterte aber mit ihrem Schuss aus 8 Metern an SGS Torhüterin Kim Sindermann.
Es müssen in der Halbzeit deutliche Worte in der Kabine der SGS gefallen sein, denn mit Wiederanpfiff verlegte sich das Spielgeschehen komplett in die Hälfte des SC 13. Entlastung gab es nun kaum noch für den Abwehrverbund der Mädels von der Ahr. Aber entweder rannte sich die SGS genau darin fest, das Aluminium stand im Weg oder Lisa Venrath vereitelte die Möglichkeiten der Essenerinnen. Deniz Bakir fand dann auch nach dem Spiel viele lobende Worte für seine Schützlinge: „Es sind alle eingesetzten Spielerinnen an ihre Grenzen gegangen. Die komplette Mannschaft hat eine tolle Disziplin und einen unbändigen Willen an den Tag gelegt. Klar, war es einige Male brenzlig, doch letztendlich hat sich der Tüchtige auch Glück verdient. Das Glück bedeutet für uns heute einen Punkt, den wir so nicht auf der Rechnung hatten.“ Sein Gegenüber Petja Kaslack hatte es die Laune verhagelt, denn schweigend verließ er den Platz an der Essener Ardelhütte. Gelingt es aber der wilden 13 weiterhin so ihre Grenzen auszuloten, dann steht ein Endspurt der guten Laune bevor.
SC 13: Lisa Venrath; Amelie Schulte, Elena Deuster, Anna Lena Stein, Leonie Riedewald (52. Sara Ignaschewski), Larissa Talarek, Paula Gau (80. Hannah Schäfers), Lisa Weise, Emily Feifarek, Rebecca Schumann, Celina Mäder (66. Mara Bungarten)
Tore: Keine
ZS: 60 an der Essener Ardelhütte
SR: Isabel Steinke mit ihren Assistentinnen Rebecca Delbeck und Lea Bramkamp