Mai 23 2017 0Comment

Gesunder Dickkopf und Robben von links

Die Zusammenarbeit zwischen dem Ahrweiler BC und dem SC 13 Bad Neuenahr wächst immer mehr. Martin Brand hat nun einen sehr schönen Artikel über Jule Rohleder verfasst, in dem genau diese Zusammenarbeit wieder bestens funktioniert. Einen Riesendank an Martin, dass wir den folgenden Artikel auch auf unserer Homepage veröffentlichen dürfen.

Auch wenn es zwischen dem Ahrweiler BC und dem SC 13 Bad Neuenahr räumlich im und um das Apollinarisstadion keine Trennlinie gibt und der Umgang untereinander fast ausschließlich als freundschaftlich und respektvoll zu bezeichnen ist, gibt es zwar viele gemeinsame Berührungspunkte auf der Ebene der jeweiligen Vereinsarbeit, jedoch wenige zwischen den einzelnen Mannschaften direkt. Eine der wenigen Ausnahmen ist die Jugendspielerin Jule Rohleder, auf die beide Vereine zu Recht sehr stolz sind.

Wer Jule Rohleder mit einer Karikatur darstellen möchte käme nicht umher jede Menge Geschwindigkeitsstreifen zeichnen zu müssen. Das enorme Tempo der talentierten Nachwuchsspielerin fällt einem direkt ins Auge. Wenn auch nicht unerheblich, so ist dieses aber nur eine ihrer zahlreichen Qualitäten. Auch um die Technik, Spielintelligenz den Ehrgeiz und Einsatzbereitschaft muss man sich bei ihr keine Sorgen machen. Bereits seit ihrem sechsten Lebensjahr spielt die Schülerin des Peter Jörres Gymnasium Fußball im Verein. Aktuell ist sie bei der U 13 des SC 13 Bad Neuenahr und den D II-Junioren des Ahrweiler BC eine Leistungsträgerin. Der zwölfjährige Teenager hat gerade innerhalb des letzten Jahres einen großen Leistungssprung vollzogen, was natürlich an ihrem Talent, jedoch auch an der intensiven und gut konzipierten Jugendarbeit der beiden Vereine liegt. Und hierbei dürfen die Coaches von Jule Rohleder nicht unerwähnt bleiben. Denn mit den beiden Jugendtrainerinnen Vanessa Freier vom SC 13 und Katharina Sternitzke vom ABC, beide sind auch als aktive Spielerinnen in der Regionalliga derweil sehr erfolgreich, hat das Nachwuchstalent das ganz große Los gezogen. „Man merkt an ihrem Zweikampfverhalten, dass Jule mit den Jungs trainiert“, so Vanessa Freier, welche es ebenso wie Katharina Sternitzke positiv bewertet, dass ihr Schützling sowohl in dem einen, wie auch im anderen Team aktiv ist. Bei beiden Mannschaften gehört ihr die rechte Außenbahn. Bei den „Küken“ des SC 13 kommt sie aber auch auf der linken Seite zum Einsatz. Dazu Vanessa Freier: „Halt wie Robben von  links.“ Die Übungsleiterinnen wissen was sie an Jule Rohleder haben. „Ich schätze Jule sehr und weiß, dass sie für jeden Trainer / Trainerin eine Bereicherung ist. Man kann sie durchaus als gesunden Dickkopf bezeichnen. Sie ist einfach eine angenehme und talentierte Fußballerin“, weiß Katharina Sternitzke über ihre Flügelflitzerin zu berichten. Ähnlich sieht Vanessa Freier ihre Spielerin: „Wenn ihr was nicht passt, hat sie ihren Dickkopf.“ Die 21jährige Cheftrainerin der jüngsten SC 13 Mädels kann sich auch durchaus vorstellen, dass Jule ihren Weg innerhalb des Vereins gehen könnte: „Wenn sie sich körperlich dementsprechend weiterentwickelt kann ich mir sie sogar als gute Außenverteidigerin vorstellen.“ Jule Rohleder, die innerhalb der Teams sehr beliebt ist, was nicht zuletzt an ihrer positiv coolen, ehrlichen und direkten Art liegt, kann sich bei der Ausübung ihres liebsten Hobbys auch voll und ganz auf die vorbildliche  Unterstützung ihrer Familie verlassen. Vater Jörg, der derzeit die Regionalliga-Frauen des SC 13 trainiert, ist seit Jahren als Trainer und zuvor als Spieler eine bekannte Größe der Region und unterstützt seine Kinder voll und ganz bei ihrem Hobby. Auch Jules Bruder Jan ist beim ABC aktiv und gehört zur Stamm-Elf der B-Junioren. Mutter Alexandra ist in Sachen Fußball auch permanent unterwegs und ist für ihren (Fußball) Nachwuchs eine eminent wichtige Stütze. Für Jule Rohleder, deren Vorbild die Ex-Nationalspielerin Celia Sasic ist, sollte es in Verbindung mit dem ausgezeichneten Umfeld der beiden Vereine und den tollen Eltern und ihren Talenten möglich sein, sportlich auf jeden Fall dorthin zu kommen, wo ihre beiden Trainerinnen derzeit schon sind.

Für den ABC wird die Zeit mit dem Nachwuchstalent spätestens in zwei Jahren zu Ende gehen, da Mädchen nur bis zu den C-Junioren bei ihren männlichen Pendants eine Spielberechtigung besitzen. Der SC 13 dagegen wird auch weiterhin von den großartigen Flankenläufen einer Jule Rohleder berichten können. Saskia Oebel Noack und Gerd Treffer, die beiden Verantwortlichen in den Jugendabteilungen des SC 13 und des ABC, können sich im Hinblick auf die Entwicklung der jungen Fußballerin zufrieden die Hand geben. Hier hat die Zusammenarbeit hervorragend funktioniert. Und das war bestimmt nicht das letzte Mal.

Martin Brand

 

sc13