Es gibt Tage an denen man besser im Bett bleibt und den Tag im Warmen genießt. So auch die Bundesliga Juniorinnen des SC 13 Bad Neuenahr, die ihr Spiel beim vorherigen Tabellenschlusslicht MSV Duisburg mit 1:2 (0:1) verloren haben. Selbst das Comeback von Emily Feifarek konnte der Truppe von Trainer Jens Bäumer nicht den nötigen Schub versetzen. Sie markierte zwar den Anschlusstreffer für ihre Farben, konnte aber alleine auch nichts ausrichten. Für Bäumer war es in seiner Analyse eher eine Frage der Einstellung, denn „anscheinend sind einige immer noch mit dem Sieg gegen Gütersloh zufrieden“, wie der Coach meinte. Mit dieser Niederlage stehen die Kurstädterinnen nun vor den verbleibenden drei Spielen unter gewaltigem Druck. Einzig Siege helfen nun weiter.
Zunächst war aber Schneeschippen angesagt und hier zeigt sich eine Besonderheit in der Welt des Frauen- und Mädchenfußballs. Eltern und freiwillige Helfer beider Lager packten mit an und ermöglichten somit dieses Spiel, in das die Gastgeberinnen wesentlich besser starteten. Nach 11 Minuten war sich die Hintermannschaft der Gäste bei einem Klärungsversuch nicht einig und gab somit Melissa Esen bei ihrem 20 Meter Schuss artigen Geleitschutz. 0:1 und ein Start der so keineswegs geplant war. Lena Braun hatte in dieser Phase die einzige ernsthafte Chance des SC 13, war aber eben nicht erfolgreich. Mit Lisa Weise brachte Bäumer dann zur Halbzeit eine frische Offensivkraft für Laura Barber, doch zunächst jubelte erst einmal der MSV. Fast eine Kopie des ersten Treffers ermöglichte Narjiss Ahamad aus 16 Metern die Vorentscheidung. Selbst als Emily Feifarek wenig später nach einem Eckball verkürzen konnte, hatte man nicht den Eindruck es würde nun ein Feuerwerk auf das Tor des MSV abgebrannt werden. Zwar traf Lena Braun leider nur den Pfosten, weitere Großchancen ergaben sich aber nicht. So war dann der Sieg der Zebras letztlich verdient, was Jens Bäumer auch einräumte und gleichzeitig die Gründe ansprach: „Es fehlt an der Selbstverantwortung, Das hat sich bei beiden Toren gezeigt. Anstatt einfach die Situation selber zu klären verlässt man sich auf die anderen. Die Platzverhältnisse jetzt vor zu schieben wäre Blödsinn, denn beide Mannschaften mussten damit klarkommen. Vor zwei Wochen haben wir davon profitiert, heute der Gegner.“
Was dem Trainer allerdings noch viel schwerer im Magen liegt, ist die Vorbereitung auf das Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken: „Wir könnten jetzt drei Wochen konzentriert arbeiten, doch die Spanien Fahrt und der Länderpokal machen uns einen Strich durch die Rechnung.“
SC 13: Anna Maria Treis; Amelie Schulte, Carolin Dillenburg, Anna Gante (70. Stella Genrich), Hanna Schäfers, Celine Dickopf, Laura Barber (41. Lisa Weise), Katharina Pohs, Emily Feifarek, Rebecca Schumann, Lena Braun (75. Jana Becker)
Tore: 1:0 Melissa Esen (11.), 2:0 Narjiss Ahamad (46.), 2:1 Emily Feifarek (53.)
SR: Francine Poschmann mit ihrem Team Marco Becker und Jonah Samuel Njie Besong