Mit dem Heimspiel am Samstag um 14 Uhr gegen den 1. FC Saarbrücken geht es für die Bundesliga Juniorinnen in den Endspurt und damit auch, mit allem was man hat, in den Kampf um den noch immer zu realisierenden Klassenerhalt. Dabei kann sich die Mannschaft von Trainer Jens Bäumer der Unterstützung eines kompletten Vereins gewiss sein, denn wer auch immer es zeitlich ermöglichen kann, hat sein Kommen angekündigt. Mindestens zwei Siege müssen aus den letzten drei Saisonspielen her, um den MSV Duisburg und den FC Iserlohn noch hinter sich zu lassen. Voraussetzung dafür ist aber auch, dass beide Konkurrenten nicht mehr dreifach punkten.
Seit Gründung der Liga im Jahr 2011 ist der SC 13 Bad Neuenahr ununterbrochen in der Belle Etage des deutschen Mädchenfußballs. Es ist nicht die erste Spielzeit in der es quasi bis zum Schluss darum ging, die nötigen Punkte für ein weiteres Jahr Bundesliga zu holen. Vor zwei Jahren steckte man im Kurstadt Club in einer vergleichbaren Situation. Damals gelang es mit einem fulminanten Endspurt noch alles wieder ins Lot zu bringen. Genau das ist auch ab Samstag gefragt. Der 1. FC Saarbrücken hat diesen Turn Around bereits über die Osterfeiertage geschafft, als zwei Siege gegen Bayer 04 Leverkusen und den FC Speyer für eine spürbare Erlösung sorgten. Trainerin Lisa Alt, die aus der Region unweit der Kurstadt stammt, hat seitdem wieder ruhigere Nächte. Die wilde 13 sollte vor allem an das Hinspiel denken, als einer von zwei Saisonsiegen gelang. Mit 2:1 gewann man damals auf gegnerischem Platz und konnte somit zunächst die Abstiegsränge verlassen. Als vor wenigen Wochen der FSV Gütersloh mit dem gleichen Resultat bezwungen wurde, dachten viele dass die Schützlinge von Jens Bäumer die Lage verstanden hätten. Doch zwei Niederlagen im Anschluss, auch noch gegen die direkte Konkurrenz aus Speyer und Duisburg, ließ alle wieder deutlich ernüchtern. Jetzt sind also alle Eigenschaften gefragt, die den deutschen Fußball einst so bekannt gemacht haben, aber auf Art des SC 13 Bad Neuenahr. 113% Wille, 113% Leidenschaft, 113% Überzeugung und 113% Einsatz. Nur dann besteht die Chance das eigentlich aussichtslose Unterfangen zu schaffen. Vielleicht hat die einwöchige Spanienfahrt das Team enger zusammen geschweißt. Man darf auch darauf gespannt sein, was sich die Anhänger des Teams ausgedacht haben, ihre Lieblinge zu unterstützen. Kein Mensch wird ein Problem haben, wenn alle Spielerinnen nach dem Spiel alles gegeben haben. Eines darf auf keinen Fall eintreten – die Unkonzentriertheiten, die bislang so viele Punkte gekostet haben. Gelingt eine 113% konzentrierte Leistung, dann kann und wird die Mission Klassenerhalt, die seit Beginn der Saison ausgegeben war, auch Wirklichkeit.