September 02 2018 0Comment

Ein typisches Derby mit erwartetem Ausgang

Zwar hat die SG 99 Andernach das Derby gegen den SC 13 Bad Neuenahr verdient mit 3:0 (0:0) gewonnen, die Analyse des Spiels wird aber den Kurstädterinnen erheblich mehr für die Zukunft bringen. 75 Minuten lang konnte die Truppe von Jacqui Dünker dem hohen Favoriten Paroli bieten und das sehr ersatzgeschwächt. Taktisch machten die jungen Spielerinnen vieles richtig, aber ein Doppelschlag von Lisa Umbach und Luisa Deckenbrock entschied eine Viertelstunde vor Schluss eine intensiv geführte Partie. Den Schlusspunkt setzte dann Jasmin Umlauf (vormals Stümper) mit dem 3:0 in der Schlussminute.

Ohne die beiden Stammkräfte auf den Außenbahnen, Mia Trombin (krank) und Sarah Goffin (Urlaub), sowie ohne Carolin Dillenburg (Schulfahrt) musste Dünker in der Startelf kräftig rotieren. Lisa Weise agierte als Sturmspitze, während Celina Mäder dafür mit Larissa Talarek die Außen besetzte. Paula Gau ersetzte Dillenburg im defensiven Mittelfeld. Die auffälligste Veränderung bot sich allerdings in der Spielweise des SC 13. Wesentlich aggressiver und bei weitem nicht mehr so brav wie sonst präsentierte sich die Dünker Elf. Die stärksten Spielerinnen waren am heutigen Tag allerdings mit Marie Wenzl, Johanna Kuhn und Lena Heinrichs diejenigen, welche das abschließende Bollwerk bildeten. Die erste halbe Stunde waren beide Mannschaften auf Augenhöhe. Zu diesem Zeitpunkt deutete aber Larissa Talarek bereits eine Verletzung an und wurde nach 40 Minuten durch Laura Barber ersetzt. Zunehmend übernahmen die Favoritinnen das Kommando, scheiterten aber lange an Marie Wenzl im Tor des SC 13 oder am Aluminium. Was dann in der 75. Minute folgte war der schönste Angriff des Spiels. Die eingewechselte Jasim Umlauf wurde auf der linken Angriffsseite steil geschickt und bediente ihre Schwester Isabelle. Deren Weiterleitung zu Lisa Umbach nutzte diese zum Führungstreffer aus gut 16 Metern, bei dem auch Wenzl keine Chance hatte. 180 Sekunden später übersah das nicht sehr souveräne Schiedsrichtergespann eine klare Abseitsstellung der SG 99, was die Heimelf in Parson von Luisa Deckenbrock zum vorentscheidenden 2:0 nutzte. Zwar steckte der SC 13 nie auf und traf seinerseits noch das Quergestänge der SG 99, aber eine weitere Abseitssituation leitete dann den 3:0 Endstand durch Jasmin Umlauf ein. Es darf schon einmal die Frage gestellt werden, ob es wichtiger ist mit den Trainerbänken zu diskutieren, oder eher auf die ausgeglichene Umsetzung einfachster Fußballregeln zu achten. Spielentscheidend war aber auch die Leistung der Unparteiischen nicht, denn vor allem im zweiten Durchgang setzte sich letztlich die höhere Qualität und Erfahrung der SG 99 durch. „Wir haben uns hier teuer verkauft und dabei eine Menge gelernt. Schade, dass wir hier keinen Punkt geholt haben, aber wir wissen warum und werden das intern in aller Ruhe aufarbeiten. Das wird für das nächste Spiel gegen den 1. FC Riegelsberg eminent wichtig sein“, analysierte eine leicht angesäuerte Jacqui Dünker das Geschehen. Dabei war sie nicht auf ihre Mannschaft sauer, was sie ausdrücklich betonte: „Die Mädels haben hier alles rausgehauen was sie hatten.“

Mit dem ‚Heimspiel am kommenden Sonntag um 13 Uhr gegen den 1. FC Riegelsberg geht es nun in die 4. Runde der Meisterschaft.

SC 13: Marie Wenzl; Johanna Kuhn, Stefanie Lotzien, Lena Heinrichs, Larissa Talarek (40. Laura Barber), Anna Lena Stein, Paula Gau, Magdalena Lang, Marie Schäfer, Celina Mäder, Lisa Weise (82. Pia Jansen)7

Tore: 1:0 Lisa Umbach (75.), 2:0 Luisa Deckenbrock (78.), 3:0 Jasmin Umlauf (90.)

SR: Chris Schneider mit seinen Assistenten Niclas Kretschmann und Mark Evans

ZS: 70

sc13