Mit dem Auswärtsspiel beim Zweitligaabsteiger 1. FFC Niederkirchen am Sonntag um 14 Uhr, schließt sich für Trainerin Jacqui Dünker auch ein Kreis. Von 2005 – 2008 spielte sie für den pfälzischen Traditionsclub und freut sich heute noch auf die seltenen Begegnungen, vor allem mit Niederkirchens Macher Alois Schalk. Doch nun werden die alten Freundschaften für 90 Minuten ruhen, denn trotz der Jugend ihres Teams fährt die Trainerin nicht in Deutschlands Gemüsegarten, wie die Gegend um Niederkirchen genannt wird, um freiwillig die Punkte zu verschenken.
Dabei kann FFC Trainer Niko Koutroubis immer noch auf eine Menge Erfahrung in seinem Kader zurückgreifen. Alleine Silvana Arcangioli sorgt bei den Kontrahenten der Regionalliga immer noch für Sorgenfalten auf der Stirn. Anders als erwartet ist der 1. FFC allerdings nicht der erwartete Dominator, dessen Rolle momentan die SG 99 Andernach einnimmt. Um den Abstand zu den Rheinländerinnen nicht zu groß werden zu lassen, soll natürlich in dem Traditionsduell gegen den alten Widersacher von der Ahr ein Sieg her. Der SC 13 reist wiederum mit dem 3:1 gegen den FC Speyer im Rücken an und könnte bei einem eigenen Sieg an den Gastgeberinnen vorbei ziehen. Was nun wirklich dabei heraus kommt, wird sich am frühen Sonntagnachmittag weisen. Der Druck liegt aber eindeutig bei den Pfälzerinnen. Wie Dünker schon nach dem Speyer Sieg sagte „kann die Mannschaft jetzt in Ruhe arbeiten, ohne dabei auch nur den geringsten Druck zu verspüren“. Die besten Zeiten haben beide Vereine, damals noch unter anderem Namen, bereits hinter sich. Größen wie Heidi Mohr in Niederkirchen oder Sandra Minnert in Bad Neuenahr prägten über Jahre das Gesicht des deutschen Frauenfußballs. Heutzutage regieren die Teams die zu Vereinen gehören, die im Männerfußball die erste Geige spielen. Aber davon zu träumen wieder in diese Regionen aufzusteigen, ist völlig illusorisch. Dennoch haben alle Aktiven den gleichen Spaß am Fußball, was in der heutigen Zeit ein wertvolles Gut ist.