Nach dem überzeugenden 5:2 vor 14 Tagen gegen den 1. FC Saarbrücken II, musste die Mannschaft von Cheftrainerin Jacqui Dünker gegen den TSV Schott Mainz eine bittere Pille schlucken. Gleich 1:6 (0:3) hieß es am Ende einer Partie, bei der es nach 20 Minuten keineswegs nach einem derart klaren Ergebnis ausgesehen hatte. Dort konnte die Kurstadt Elf noch mit energischem Pressing einen Gegner in Schach halten, der dann allerdings mit quasi jedem Torschuss erfolgreich war. Keine der eingesetzten Spielerinnen aus der Kurstadt erreichte fortan nur annähernd Normalform. Bezeichnenderweise musste ein 25 Meter Schrägschuss von der gelernten Verteidigerin Amelie Schulte für den Ehrentreffer herhalten. Eines sollte aber nicht verschwiegen werden. Es war auf keinen Fall Leistungsverweigerung, wie einige Besucher skandierten, sondern eine zwar bittere Erfahrung, die aber zu einem Lernprozess einer so jungen Mannschaft gehört.
Mit ihrer Elf für den heutigen Tag begann Dünker die Mission gegen den Zweitligaabsteiger. In der Anfangsphase hatte ihr Team auch den Mut den TSV Schott mit frühem und mutigem Angreifen unter Druck zu setzen. Was fehlte war aber die letzte Genauigkeit im finalen Anspiel. So verlebte TSV Keeperin Vanessa Berlin einen eher ruhigen Nachmittag. Als dann Ebru Uzungüney in der 28. Minute aus stark abseitsverdächtiger Position die Gästeführung markierte, war es vorbei mit der Herrlichkeit des SC 13. Noch bis zur Pause erhöhten Sophie Linssen (32.) und Franziska Bohrer (44.) auf 3:0. Bohrer selber machte dann sechs Zeigerumdrehungen nach dem Wechsel mit ihrem zweiten Treffer alles klar. Natürlich kämpften die jungen SC 13 Schützlinge tapfer weiter und wollten somit das drohende Debakel verhindern. Besagter Schrägschuss von Schulte brachte dann auch in der 84. Minute etwas Zählbares hervor. Doch die eingewechselte Michele Schmitt schraubte dann in den letzten Minuten das Resultat in die Höhe. Es zeigte sich, dass die Konstanz beim SC 13 noch ein wenig abgeht. Jacqui Dünker war entsprechend sauer und sprach anschließend Klartext: „Es war die schwächste Leistung der Mannschaft in dieser Saison. Wir haben jetzt eine Woche Zeit, um die Zuschauer hier wieder zu versöhnen. Die Fehler die gemacht wurden, können wir nicht mehr rückgängig machen, aber wir sollten schnellstens daraus lernen. Gegen den FC Speyer erwarte ich eine Reaktion von den Mädels.“
Ihr Gegenüber Marcello Muzio spendete ihr Unterstützung: „Der SC 13 hat einige gute Ansätze gezeigt. Dieses Team wird noch von sich Reden machen. Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen. Bei uns war fast jeder Schuss ein Tor. Das hat man auch selten.“
SC 13: Marie Wenzl; Amelie Schulte, Johanna Kuhn, Stefanie Lotzien, Sarah Goffin (52. Lisa Weise), Lena Heinrichs (76. Rebecca Schumann), Mia Trombin, Magdalena Lang, Marie Schäfer (52. Feride Bakir), Celina Mäder, Carolin Dillenburg
Tore: 0:1 Ebru Uzungüney (28.), 0:2 Sophie Linssen (32.), 0:3 und 0:4 Franziska Bohrer (44. + 51.), 1:4 Amelie Schulte (84.), 1:5 und 1:6 Michele Schmitt (86. + 93.)
SR: Johannes Kirsch mit seinen Assistenten Gregor Loosen und Winfried Appel
ZS: 50