Am Sonntag kommt es sowohl in der Frauen – als auch in der B- Juniorinnenregionalliga Südwest zum Duell zwischen dem TSV Schott Mainz und dem SC 13 Bad Neuenahr. Um 14 Uhr beginnt es hierbei mit dem Spiel der beiden Erstvertretungen auf dem Naturrasen an der Karlsbader Straße, während um 16.30 Uhr die beiden Nachwichsteams auf dem benachbarten Kunstrasen die Klingen kreuzen. Für beide SC 13 Vertretungen gilt es eine lange Ausfallliste zu kompensieren. Die Frauenmannschaft von Trainerin Jacqui Dünker steht dabei die Wiedergutmachung in eigener Sache zu betreiben und die U 17 des Kurstadtclubs will das große Saisonziel unter Dach und Fach bringen – den direkten Wiederaufstieg in die Juniorinnen Bundesliga West/Südwest. Hierzu hat man gemeinsam einen Reisebus gechartert, um sich als große Familie zu präsentieren.
Für das Aushängeschild des SC 13 Bad Neuenahr, die Regionalligafußballerinnen im Seniorinnenbereich gab es nach dem Derby gegen den 1. FFC Montabaur eine weitere Hiobsbotschaft zu verarbeiten. Sarah Goffin, die in den letzten Wochen beständig gute Leistungen lieferte, hat sich eine wohl etwas schwerere Knöchelverletzung zugezogen und wird definitiv ausfallen. Auch Anna Lena Stein steht wegen einer fiebrigen Entzündung nicht zur Verfügung. Wenigstens Amelie Schulte hat ihre Rotsperre aus dem Reigelsbergspiel abgebrummt und brennt auf ihren Einsatz. Somit stellt sich für Jacqui Dünker auch nicht die Qual der Wahl., denn die Aufstellung am Sonntag dürfte sich von alleine tätigen. „Die Mädels die wir haben, wollen allerdings Gutmachung in eigener Sache betreiben. Wir mussten unter der Woche kaum noch etwas zum letzten Spiel sagen, das haben sie selber erledigt“, gibt die Trainerin zu Protokoll. Nicht nur der verpatzte Auftritt im Derby lag ihren Protagonistinnen schwer im Magen, sondern auch die Erinnerungen an das Hinspiel, als man Mainz 30 Minuten lang beherrschte, um dann mit 1:6 unterzugehen. „Das soll und wird in dieser Form nicht mehr passieren“, berichtet Dünker. Zumal der TSV Schott Mainz am letzten Sonntag fast schon sensationell beim abstiegsbedrohten SV Holzbach Federn lassen musste. 0:1 lautete das Resultat im Hunsrück, was den Landeshauptstädterinnen wiederum einen herben Nackenschlag im Kampf um die Meisterschaft versetzte. Wollen sie noch eine kleine Chance haben, der SG 99 Andernach die Suppe versalzen, dann ist ein Sieg gegen einen personell gebeutelten SC 13 schon Pflicht. Dieser wiederum tut sich gegen spielstarke Teams wie Mainz in der Regel etwas leichter.
Das Thema Meisterschaft ist für die B- Juniorinnen natürlich das Hauptziel. So bläst dann Trainerin Denise Blumenroth erstmalig in dieser Saison das Horn in Richtung Attacke. „Wir wollen am Sonntag nichts anderes, als den Titel in trockene Tücher zu bringen. Wir hätten dann bereits im März alles klar gemacht, was vorher noch niemandem gelungen ist.“ Der 6:1 Derby Sieg gegen den Tabellendritten FV Rübenach hat dabei noch mehr Wasser in die Aufstiegsmühlen gegossen. „Natürlich haben wir jetzt in jedem Spiel einen Matchball, aber ich warne jetzt schon jede, die meint am Sonntag nur 99 % geben zu müssen“, hebt Blumenroth den Finger. Auch das Hinspiel (10:1) sollte tunlichst aus den Köpfen ihrer Spielerinnen schwinden, denn Schott hat bislang noch kein Heimspiel verloren. „Wenn wir immer wieder vor den Spielen eine Warnung abgeben, dann hat das nicht mit Tiefstapelei zu tun, sondern mit der nötigen Einstellung und dem gebotenen Respekt vor jedem Gegner“, erklärt Blumenroth. Trotz oder gerade deswegen haben ihre Schützlinge eine besondere Mentalität entwickelt, der sich durch Torhunger auszeichnet. Das ist es eigentlich schon eine Erleichterung für die Gegner, das es mit Leonie Seidemann und Laura Weissenfels zwei Top Torjägerinnen seit langem verletzt sind. Nun soll am Sonntag die Liga veredelt werden und zwei Tage später beim Halbfinale im Rheinlandpokal beim FV Rübenach ein Sieg her. Damit hätte man sich ein weiteres Highlight gesichert. Aller Voraussicht nach das Endspiel gegen den Bundesligisten SV Rengsdorf. Doch vorher hat man mindestens 160 Minuten Schwerstarbeit zu leisten.