Nach einer grandiosen Mannschaftsleistung haben die Frauen des SC 13 Bad Neuenahr nicht nur mit 2:1 (1:1) beim Tabellenzweiten TSV Schott Mainz gewonnen, sondern damit auch für eine Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen der Regionalliga Südwest gesorgt. Gleichzeitig war es auch eine bockstarke Antwort des Teams von Trainerin Jacqui Dünker auf die Derbypleite in der Vorwoche gegen Montabaur. Nach dem frühen Gegentreffer durch Romy Gajdera (8.), dachten viele der mitgereisten Anhänger schon an eine Wiederholung der Leistung aus der Vorwoche und aus dem Hinspiel (1:6). Doch Lisa Weise mit ihrem 6. Saisontor (32.) und Celina „CC“ Mäder (72.) mit ihrem 8. Treffer der Spielzeit 2018/19 veredelten eine tolle Mannschaftsleistung der Kurstadttruppe, die dann auch den Sprung auf Platz Sechs der Tabelle bedeutete.
Mit der wieder spielberechtigten Amelie Schulte und Lisa Weise, als neue Faktoren in der Startelf, sollte die Wiedergutmachung in eigener Sache starten. Sarah Goffin hatte sich im letzten Spiel verletzt und Liane Folkenstern fiel den taktischen Ideen Dünker`s zum Opfer. Sie nahm es gewohnt sportlich und zeigte bereits vor dem Anpfiff den nötigen Teamspirit. Dünker selber hatte sich einen besonderen Kniff einfallen lassen. Angelina Weber sollte die Kreise von Ebru Uzungüney, dem Dreh und Angelpunkt im Spiel des TSV Schott einengen. „Wenn das in die Hose gegangen wäre, hätte ich das voll auf meine Kappe genommen. So habe ich es der Mannschaft vorher gesagt“, so die Trainerin. Weber sollte zur besten Akteurin in einer sehr kompakt und willensstark wirkenden Kurstadtelf avancieren. Mit äußerst fairen Mitteln verrichtete Weber ihre gestellte Aufgabe und trug dabei auch selber noch mehr wie genug zum Offensivspiel des SC 13 bei. Hierzu brauchten ihre Mannschaftskameradinnen allerdings erst einmal eine gute Viertelstunde, in der nach einem Doppelfehler auch das Führungstor der Gasgeberinnen fiel. Ab diesem Zeitpunkt steigerte sich die Dünker Elf allerdings von Minute zu Minute. Ein energischer Antritt der starken Paula Gau über die rechte Seite gelangte dann zu Lisa Weise, die sofort aus 15 Metern abzog. Die Kugel knallte zunächst vom Lattenkreuz und dann über den Rücken von TSV Torhüterin Vanessa Berlin ins Netz. 1:1 und strahlende Gesichter beim Gästetross. Mainz fiel bis zur Pause nichts kreatives mehr ein, so dass die Hoffnung auf der anderen Seite minütlich wuchs. Auch zwei Chancen der Mainzerinnen kurz nach dem Wechsel verpufften ungenutzt und der SC 13 nahm das Heft des Handels wieder in die eigene Hand. Zunächst scheiterte Weise nach einem tollen Konter am Fuß der Mainzer Torhüterin, den daraus resultierenden Schwung nahmen die Kurstädterinnen aber in voller Wucht mit. So war es dann erneut ein Solo über Rechts von Paula Gau, welches die Entscheidung herbeiführte. Ihre dieses Mal flache Hereingabe landete bei der völlig außer Acht gelassenen Celina „CC“ Mäder, die aus kurzer Distanz nur nach den Fuß hinhalten musste. 2:1 und die wachsende Aussicht auf den zweiten Auswärtssieg der Saison. Mainz versuchte es nun mit der berühmten Brechstange, biss sich aber an der hochkonzentrierten SC 13 Elf die Zähne aus. Würde man die gelaufenen Mannschaftskilometer während des Spiels addieren, dann wären es mehrere Kilometer, welche auf der positiven SC 13 Seite stehen würden. So ein wenig in SC Freiburg Manier. Jacqui Dünker kam nach dem Spiel aus dem zufriedenen Grinsen nicht mehr raus und meinte : „Ich bin stolz wie Jacqui. Die Mädels haben nach dem letzten Spiel eine Art Selbstreinigungsprozess betrieben und hier wirklich alles umgesetzt, was ihnen auf dem Weg gegeben wurde. Hoffentlich erinnern sie sich jetzt in den kommenden Spielen an diesem Teamspirit.“ Beste Gelegenheit dazu ist die Aufgabe beim FC Speyer am kommenden Sonntag.
SC 13: Marie Wenzl; Amelie Schulte, Johanna Kuhn, Rebecca Schumann, Stefanie Lotzien, Angelina Weber, Paula Gau, Magdalena Lang, Marie Schäfer, Celina Mäder (89. Laure Barber), Lisa Weise
Tore: 1:0 Roma Gajdera (8.), 1:1 Lisa Weise (32.), 1:2 Celina Mäder (72.)
SR: Randy Mehler mit seinen Assistenten Rene Pessnegger und Tolga Celik
ZS: 90