Neues Jahr, neuer Trainer und neues Team. Fast ist das schon die gewohnte Schlagzeile zum Anfang einer Saison beim SC 13 Bad Neuenahr. Doch dieses Mal ist es ein größerer Umbruch, dem sich Chefcoach Jörg Rohleder stellen muss. Das erste Meisterschaftsspiel auf heimischen Boden gegen den TuS Issel am Sonntag um 14 Uhr bringt dann auch gleich einen sogenannten Klassiker für seine Schützlinge. Dabei muss Rohleder nicht nur auf einen extrem verjüngten Kader bauen, sondern gleichzeitig auch personelle Sorgen verarbeiten. Mit Celina „CC“ Mäder, Rebecca Schumann und der dauerverletzten Paula Gau (Kreuzbandriss) werden ihm gleich drei Leistungsträgerinnen verletzungsbedingt fehlen.
Doch es wäre nicht Jörg Rohleder, wenn es da nicht Lösungen gäbe. Gemeinsam mit seinen Trainerteam um Sebastian Decker, Christoph Motz und Athletiktrainer Maurice Mülder hat er sich in der letzten Trainingswoche mit Sicherheit einiges einfallen lassen, um am Sonntag ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen. „Wir befinden uns eben in einem größeren Umbruch und wir müssen hier und da auch Abstriche machen. Aber die Mannschaft ist schon sehr zusammengewachsen und es herrscht eine gute Stimmung. Der Teamgeist wird in dieser Spielzeit noch eine wichtige Rolle spielen“, freut sich der Trainer auf den Auftakt. Dabei weiß man allerdings noch nicht in welcher Form die Moselanerinnen an der Ahr auftauchen werden. Es gab wenig Anhaltspunkte über den Kader und die Form des TuS Issel. Hilfreich war allerdings Neuzugang Franziska Simon, die im Sommer die Fronten zwischen beiden Vereinen wechselte. Mit Svenja Hermann Katharina Pohs und Marisa Montouri sind drei weitere externe Neue zu vermelden. Elisabeth Schloßmacher, Denise Blumenroth und Nathalie Brück sind aus der eigenen zweiten Mannschaft dazu gekommen. „Es knirscht naturgemäß noch an der einen oder anderen Stelle, aber es gab auch viele positive Aspekte in der Vorbereitung“, weiß Rohleder um die knifflige Situation. Sicherlich hätte der Auftakt gerne einfacher ausfallen können, doch andererseits ist genau dieses erste Spiel eine gute Vorbereitung auf die kommenden Spiele, denn sowohl Aufsteiger SG Fidei 2000 als auch der 1. FC Riegelsberg pflegen eine ähnliche Spielweise wie Issel. „Das sind alles robuste Mannschaften, die unserem Team zeigen werden, wie in der Regionalliga gekämpft wird. Doch die Mädels sind bereit diesen Kampf anzunehmen“, berichtet der Trainer. Rückendeckung für eventuelle Schwierigkeiten zum Start erhalten Rohleder und seine Mannschaft vom Verein, wie Pressesprecher Peter Eckhardt unterstreicht: „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe und haben das Saisonziel mit einem Klassenerhalt definiert, der so früh wie möglich unter Dach und Fach sein sollte. Geht es für uns bis zum Schluss um dieses Ziel, dann wird sich an unserer gelassenen Haltung nichts ändern.“ So kann es dann am Sonntag entspannt, aber erwartungsfroh in das Abenteuer Regionalliga Südwest 2019/20 gehen.