Das sich nach der bereits länger andauernden Ergebniskrise beim Regionalligisten SC 13 Bad Neuenahr etwas tun musste war eigentlich jedem klar. Und genau das ist geschehen, denn der Kurstadt Club und Trainer Jörg Rohleder haben sich einvernehmlich getrennt. Bis auf weiteres werden die sportliche Leiterin Ann – Kathrine Kremer und Sebastian Decker das momentane Schlusslicht der Liga coachen, was sie bereits beim 1:3 Pokal Aus beim FC Bitburg getan haben. In dieser Partie konnten die Beiden bereits wertvolle Erkenntnisse sammeln, deren Umsetzung nun zu Punkten gegen den direkten Konkurrenten TuS Wörrstadt führen sollen. Das wichtige Spiel wird am Sonntag bereits um 12 Uhr im Apollinarisstadion angepfiffen.
„Wir bedanken uns ausdrücklich bei Jörg Rohleder für seine Arbeit“, erklärt SC 13 Pressesprecher Peter Eckhardt, „natürlich hatte er es nicht gerade leicht und hat sich immer kämpferisch gegeben.“ Nun also sollen es „Anka“ Kremer und Sebastian Decker richten, die sich bereits ein genaueres Bild von den Stärken und Schwächen ihrer Mannschaft gemacht haben. Sie wollen am Sonntag vor allem an die zweite Halbzeit des Bitburg Spiels anknüpfen, wo ihr Team sich verbissen in die Partie rein steigerte. „Genau mit dieser Disziplin und dem Kampfeswillen können wir am Sonntag punkten“, äußerte sich Anka Kremer. Ihr Co- Trainer Sebastian Decker hatte sich zudem am vergangenen Sonntag den kommenden Gegner angeschaut. Wörrstadt überzeugte ihn beim 4:1 gegen den 1. FFC Montabaur, was den Rückschluss zulässt, dass es ein ganz hartes Stück Arbeit wird, um die dringend benötigten Zähler einzufahren. Irrwitzig stellt sich die momentane tabellarische Situation der Regionalliga Südwest dar. Neun Punkte Rückstand hat der SC 13 auf Tabellenplatz Fünf. Alles ist also noch eng beieinander, was bei Anka Kremer eine einfache und doch schwere Rechnung aufkommen lässt. „6-7 Punkte aus den nächsten vier Spielen, dann sind wir mitten drin bei der Musik.“ Kommen diese Punkte zu Stande, dann hätte das neue Trainerteam in der Winterpause genügend Zeit, um dem Team das nötige Rüstzeug für das Frühjahr 2020 mitzugeben. „Die Mädels sind sehr willig und sehnen sich nach einem Erfolgserlebnis. Das hätten sie sich auch verdient, denn trotz der momentanen Situation kann man regelrecht greifen, wie hoch die Motivation ist“, freut sich Kremer über ihre neuen Schützlinge. Ihre Erfahrung aus zig Bundesliga und Champions League Spielen, könnte noch ein entscheidender Faktor werden. Die Marschroute für den Sonntag hat sie ihrer Mannschaft bereits eingetrichtert : „Mit viel Kompaktheit und sicherem Defensivverhalten müssen wir dann die sich bietenden Chancen effektiv nutzen.“ Also genau so, wie im zweiten Durchgang des Pokalspiels unter der Woche.
Vor dem Spiel beteiligt sich der SC 13 Bad Neuenahr an der bundesweiten Aktion #gedENKEminute, die an den ehemaligen Nationaltorhüter Robert Enke erinnert, der sich genau vor 10 Jahren wegen Depressionen das Leben nahm. Nach einem üblichen Medienhype geriet eben dieses Thema Depressionen wieder in Vergessenheit, was hiermit geändert werden soll und die Menschen wieder sensibilisieren soll.