SC 13 II verliert Rheinlandpokal-Halbfinale nach späten Gegentoren
Die Kurstadtmädels hatten am Sonntag allen Grund erhobenen Hauptes den Kunstrasen in Rheinbreitbach zu verlassen. Bei der 2:4 (0:2)-Niederlage im Rheinlandpokalhalbfinale traf Regionalligist TuS Issel spät mit zwei Treffern zur Entscheidung, nachdem der Bezirksligist zwischenzeitlich einen 0:2-Pausenrückstand remisiert hatte.
Im ersten Spielabschnitt waren die Regionalligakickerinnen aus Issel das über weite Strecken spielbestimmende Team. Der 0:1 (36‘)-Führung durch Julia Oberhausen gingen einige gefährliche Situationen im Neuenahrer Strafraum voraus, so gab es bereits schon in der sechsten Spielminute einen Kopfball an die Latte. Auch in der Schlussminute der ersten 45 Minuten hatten die Gäste Pech mit einem Aluminiumtreffer. Bereits wenige Minuten nach dem ersten Tagestreffer führte eine von Victoria Dietsch verwandelte Linksflanke zum 0:2 (40‘). Die im 5-4-1 gestarteten Kurstadtmädels besaßen zwar auch einige gute Umschaltmomente, doch gefährlich wurde es nur in der 42. Spielminute, als Luisa Schmitgen die gegnerische Keeperin außerhalb der Box umspielte, jedoch knapp am Tor vorbeischoss.
In der zweiten Spielhälfte nahm die Elf von Spielertrainerin Denise Blumenroth ihr Kämpferherz in die Hand. „Die Mädels haben zu jeder Zeit an ihre Chance geglaubt“, so Blumenroth. Einen 14-Meter Schuss von Janina Fryns in der 49. Spielminute konnte die sichere Gästeschlussfrau Dana Gotthard noch abwehren. Beim 16 Meter-Abschluss von Katharina Baum zum 1:2 (55‘) war Gotthard aber machtlos. Nach 66. Spielminuten nutzte Nathalie Brück ein Missverständnis in der gegnerischen Defensive zum vielumjubelten Ausgleich. Und plötzlich lag die Pokalsensation in der Luft. Janina Fryns versuchte es mit einem hohen Schuss von der linken Seite, der aber zum Entsetzen der Gastgeber nur auf, statt im Tor landete. Als bereits die Vorbereitungen für die sich anbahnende Verlängerungen liefen, sorgten die Gäste dann doch noch für eine Entscheidung in der regulären Spielzeit. Ein Mix aus dem nötigen Spielglück und Qualität brachte Issel zwei weitere Treffer. Ein nach einem Freistoß quergelegter Distanzschuss führte zum 2:3 (85‘) durch Antonia Dietsch und in der Schlussminute ließ der Favorit noch das 2:4 folgen. Leah Pingen traf via Kopfball zur endgültigen Entscheidung. Ein Glückwunsch an das Team von TuS Issel zum Erreichen des Finals!
„Ich kann dem Team überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir haben allen Grund stolz auf unsere Leistung zu sein. Besonders in der zweiten Halbzeit waren wir zu jeder Minute in diesem Pokalfight drin. Ein toller Teamgeist. Wir haben gezeigt, dass wir es drauf haben. Am Ende fehlten nur Kleinigkeiten zum Erreichen der Verlängerung“, analysiert Blumenroth den Auftritt ihres Teams. Bereits am kommenden Samstag ruft dann wieder der Ligaalltag. Auswärts geht es für den Tabellenführer aus dem Ahrtal gegen die Kombinierten aus Herresbach und Baar.