April 24 2022 0Comment

Spannung, Dramatik, Jubel

SC 13 erreicht Finale des Rheinlandpokals

Das Regionalligateam des SC 13 Bad Neuenahr steht nach einem 6:3 (3:3 n.V., 2:2, 2:0)-Sieg nach Elfmeterschießen gegen den Ligakonkurrenten 1. FFC Montabaur im Finale des Rheinlandpokals. Dort wartet im Endspiel am 12. Juni TuS Issel auf die Kurstadtmädels.

Als SC 13-Schlussfrau Marie Wenzl am Freitagabend im Elfmeterschießen unter dem Nachthimmel Mayens auch den dritten Strafstoß Montabaurs parierte und somit das Finalbillet löste sowie Jubelstürm und Freude pur auf Seiten ihres Teams hervorrief, war der meinungsstarke Rückhalt des Teams für einen Moment die Pokalheldin des Abends. Doch in den 120 Minuten zuvor avancierte jede Spielerin mit dem Wappen des SC 13 auf dem Trikot zur Heldin. „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung mit Höhen und Tiefen, Spannung Dramatik sowie einem am Ende auch verdienten Sieg“, meint SC 13-Trainerin Kremer.

Trotz einer Personalmisere (Krankheit, Urlaub, Verletzung) in der Defensive, mit Angelina Weber stand nur eine gelernte Verteidigerin in der Startelf, war es das Team aus dem Ahrtal, das den Taktstock im Mayener Nette Tal Stadion schwang. Doch die Mannschaft um Spielführerin Stefanie Lotzien ließ vorerst viele gute Situationen ungenutzt, vermochte sich aber dennoch in den Schlussminuten für die bis dahin gute Leistung zu belohnen. Franziska Wendel traf in der 44. Spielminute mit einem Gewaltschuss aus 25 Meter zur 1:0-Führung und Berna Tokmak ließ nach einer guten Umschaltsituation nur eine Minute später das 2:0 auf Vorlage von Léa Daiz folgen.

Doch statt mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken Sicherheit auszustrahlen und nachzulegen, war mit Beginn der zweiten 45 Minuten ein Riss im Spiel der Kremer-Elf. Der schnelle Anschlusstreffer von Montabaurs Top-Angreiferin Marie Fischer, die in der ersten Halbzeit durch die erstmals in der Startelf stehenden Angelina Weber sehr gut aus dem Spiel genommen wurde, verunsicherte den SC 13 sichtbar, der sowohl bei der spielerischen Qualität als auch bei dem bis dahin guten Zweikampfverhalten nachließ. Nach dem Ausgleichstreffer von Lynn Bange in der 77. Spielminute schien die Partie komplett zu kippen. „In der Folge hätten wir uns über einen weiteren Gegentreffer nicht beklagen dürfen. Montabaur hat Gott sei Dank seine Torchancen nicht genutzt“, so Kremer, die sich über eine Szene in der fünften Minute der Nachspielzeit echauffierte, als Léa Daiz, aus der eigenen Hälfte gestartet war und am gegnerischen Strafraum rüde gefoult wurde. „Statt eines Platzverweises für Montabaur und einem Elfmeter für uns, gab es die Verlängerung und eine verletzte Spielerin“, meint die darüber verärgerte Übungsleiterin des SC 13, die diese Szene jedoch auch als Weckruf für ihr Tam bewertete. Christina Völpel, zuvor für Léa Daiz eingewechselt, sorgte mit einem Distanzschuss aus 30 Metern für die 3:2 (100‘)-Führung. Die große Chance den Deckel auf den Finaleinzug bereits in der Verlängerung drauf zu machen ergab sich nach einem Konter in der 118. Spielminute. Doch anstatt die „Zwei zu Eins-Situation“ sauber auszuspielen, führte ein Fehlpass zum Befreiungsschlag der gegnerischen Torhüterin, welcher den erneuten Ausgleich für Montabaur durch Celine Dickkopf einleitete.

Im fälligen Elfmeterschießen war dann Wenzl-Time angesagt. Franziska Wendel, Paula Gau und Sarah Goffin legten jeweils vor, während Wenzl die jeweils folgende Schüsse parierte – Das Finale war erreicht. Es war ein besonderer Abend mit allem was den Fußball so ausmacht.

Vielen Dank Mädels, vielen Dank an das Team hinter dem Team – und einen ganz herzlichen Glückwunsch zum Finaleinzug.

sc13