Es war eine Neuauflage des letztjährigen Rheinlandpokalfinals zwischen dem TuS Issel und dem SC 13 Bad Neuenahr – und erneut boten beide Teams ein packendes Duell. Im Vorjahr hatte Issel durch ein spätes Tor von Scherer mit 1:0 triumphiert, doch diesmal sollte das Ende ein anderes sein.
Die Anfangsphase gehörte den Kurstädterinnen aus Bad Neuenahr. In den ersten 25 Minuten erspielten sie sich mehrere hochkarätige Chancen, scheiterten aber immer wieder an Issels starker Torfrau Dana Gotthard. Besonders bemerkenswert: Zunächst parierte sie zweimal stark aus kurzer Distanz gegen Marisol Kröncke und lenkte anschließend einen satten Fernschuss von Berna Tokmak spektakulär zur Ecke. Anschließend war Issel besser im Spiel und war vor allem durch Eckbälle brandgefährlich, jedoch blieb es beim torlosen 0:0 zur Pause. Nach Wiederanpfiff übernahm der SC 13 immer mehr die Kontrolle über das Geschehen – doch das erste Tor fiel auf der anderen Seite. In der 65. Minute kam es zu einer kuriosen Szene: Lena Alves, kurz zuvor behandelt und von Schiedsrichterin Breier wieder ins Spiel gewunken, sprintete aus dem Rücken von Außenverteidigerin Evelyn Kirst auf den Platz, luchste ihr den Ball ab und schickte Lea Scherer steil. Die Stürmerin behielt die Nerven und vollendete abgeklärt zur 1:0-Führung für Issel. Bad Neuenahr drängte in der Folge vehement auf den Ausgleich. Zahlreiche Angriffe rollten auf das Tor der Isselerinnen doch zunächst blieb das nötige Quäntchen Glück aus. Erst die eingewechselte Kristin Rubröder brachte die Wende: Nach einer sehenswerten Ballstafette über Evelyn Kirst, Léa Daiz und Marisol Kröncke drückte Kristin Rubröder am langen Pfosten den Ball zum vielumjubelten 1:1 über die Linie (87. Minute). Nun nutzte der SC 13 das Momentum. Nur wenige Minuten später bediente Marisol Kröncke mit viel Übersicht Sonja Bartoschek (Foto), die den Ball präzise an den Innenpfosten und ins Tor setzte (90.+3 Minute) – Spiel gedreht! Issel öffnete nun in der Schlussphase die Defensive, was Bad Neuenahr eiskalt ausnutzte. Nach einem Pass von Léa Daiz lief Sonja Bartoschek in der Nachspielzeit frei auf das Tor zu und markierte mit dem 3:1 in der 90.+5. Minute die endgültige Entscheidung.
Im Finale trifft der SC 13 Bad Neuenahr nun auf den 1. FFC Montabaur, der sich zuvor klar mit 5:0 beim Rheinlandligisten FC Urbar durchgesetzt hatte.